| | | Geschrieben am 22-09-2016 Westfalenpost: Ein peinlicher Kompromiss / Kommentar von Philipp Neumann zur Erbschaftsteuer
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 Hagen (ots) - Jetzt klopfen sie sich alle auf die Schulter: Einen
 tragfähigen Kompromiss habe man bei der Erbschaftsteuer gefunden,
 freuen sich Union, SPD und Grüne. Eine Lösung sei das, die
 "Rechtssicherheit" bringe. Als Zuschauer reibt man sich die Augen.
 Rechtssicherheit zu bejubeln, nachdem fast zwei Jahre Unsicherheit
 bestanden hat, wie es mit der Erbschaftsteuer weitergeht, ist schon
 ziemlich verwegen.
 
 Bildlich gesprochen war es bereits fünf nach zwölf: Die vom
 Gericht gesetzte Frist für ein neues Erbschaftsteuerrecht war längst
 abgelaufen. Nur unter Androhung, dass die Richter selbst tätig
 werden, hat es geklappt. Die Verzögerung geht nicht nur auf das Konto
 der CSU, die plötzlich mit Nachforderungen zugunsten der Wirtschaft
 aus den Büschen kam. Schuld waren auch SPD und Grüne, die den
 Kompromiss im Bundesrat blockierten - in der Hoffnung, daraus
 politisches Kapital schlagen zu können. Doch die Erbschaftsteuer
 taugt nicht als Symbol für eine Gerechtigkeitsdebatte. Es wäre naiv
 zu glauben, dass man mit einer Steuer, die ein Prozent zum gesamten
 Steueraufkommen beiträgt, gesellschaftliche Ungleichheiten beseitigen
 könnte.
 
 Auch inhaltlich ist die Reform nicht gelungen. Zwar war es
 richtig, die Regeln zu verschärfen und die bestehenden Ausnahmen für
 Firmenerben zu begrenzen. Steuertricks dürfen nicht sein, auch eine
 Segeljacht auf Firmenkosten ist untragbar. Nur: So, wie der
 Kompromiss jetzt gestaltet ist, ist das alles auch in Zukunft nicht
 auszuschließen. Auch die neuen Regeln sind so kompliziert, dass es
 nur eine Frage der Zeit ist, bis findige Steuerberater die Löcher
 darin finden werden. Steuergerechtigkeit, ob nun gefühlt oder
 tatsächlich, wird es mit dieser Reform nicht geben.
 
 
 
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