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Weser-Kurier: Über die Berlin-Wahl schreibt Moritz Döbler:

Geschrieben am 18-09-2016

Bremen (ots) - Diese heillos überschuldete Stadt wird unter ihren
Möglichkeiten regiert und hat einen wenig charismatischen
Bürgermeister, ihre Verwaltung ist überfordert und ihre Infrastruktur
marode. Nein, es ist hier nicht von Bremen die Rede, nicht von der
zehntgrößten Stadt Deutschlands, sondern von Berlin, der größten.
Vieles ist dort ganz anders, aber manches eben auch nicht. Die AfD
hat in Berlin mehr als 13 Prozent der Stimmen erreicht, auf nur etwas
weniger Zuspruch könnte sie in Bremen laut einer Umfrage des
WESER-KURIER vom Mai zählen.

In Berlin ist sie es vor allem, die dafür gesorgt hat, dass die
sogenannte Große Koalition über keine Mehrheit mehr verfügt, weil die
einstigen Volksparteien abermals abgestürzt sind. Rot-Grün-Rot ist
nun das wahrscheinliche Bündnis, nachdem der rechte Rand erstarkt ist
- ein Paradoxon, das nicht auf Berlin beschränkt bleiben wird. Denn
wenn jetzt in Bremen gewählt würde, käme das rot-grüne
Regierungsbündnis laut der Umfrage nicht mehr auf eine eigene
Mehrheit. Auch in der Hansestadt hieße das wahrscheinlich
Rot-Grün-Rot, mit der CDU wollte Carsten Sieling als Parteilinker
wohl nicht regieren. Wieder wäre es das Erstarken der AfD, das die
Regierung nach links versetzen würde.

Wenn die Menschen aber rechtere Parteien wählen und dann linkere
Regierungen bekommen, wird das nicht gut gehen. Genauso wenig geht es
gut, wenn die CDU (oder die CSU) die AfD rechts zu überholen
versucht. Nur das bürgerliche Lager gemeinsam, das es nicht nur bei
Union und FDP, sondern auch bei SPD und Grünen gibt, kann und muss
darauf Antworten finden.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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