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Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Innenpolitik Politologe sieht in Güssau-Rücktritt "klaren Schnitt"

Geschrieben am 17-08-2016

Halle (ots) - Der Magdeburger Politikpsychologe Thomas Kliche
sieht durch den Rücktritt des sachsen-anhaltischen
Landtagspräsidenten Hardy Peter Güssau (CDU) keinen Schaden für die
Demokratie. . "Klare Schnitte" wie ein solcher Rücktritt würden weit
weniger Schaden anrichten als "fragwürdige Leute am falschen Platz",
die jahrelang walten würden, sagte Kliche der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe). "Laschheit in der
Demokratie zehrt die Achtung vor den Spielregeln aus", so Kliche
weiter. Kliche, Wissenschaftler an der Hochschule Magdeburg-Stendal,
sieht in der Verteidigungsstrategie Güssaus, die zu der wochenlangen
Hängepartie um seine Zukunft geführt hatte, ein Standardmuster.
Güssau hatte sich darauf versteift, seine juristische
Unbescholtenheit zu betonen, doch dabei ging es auch um seine
Glaubwürdigkeit, die vom Verdacht der Vertuschung angekratzt wurde.
Später sprach er von einer Medienhetzjagd - ohne die Vorwürfe
auszuräumen. "Solche Techniken defensiver Selbstdarstellung kennen
wir im Grunde aus jedem Familienstreit", sagte Kliche dem Blatt. "Der
Vorteil: Man kann abwarten und Positionen stückweise räumen. Der
Nachteil: Am Ende wirkt man getrieben und verliert die Souveränität."
Güssau war nach Vorwürfen zurückgetreten, wonach er versucht haben
soll, einen kommunalen Wahlbetrug in Stendal (Altmark) im Nachgang zu
vertuschen. Das hatte Güssau zwar vehement bestritten, ihm war es
aber gegenüber den Landtagsabgeordneten nicht gelungen, die Vorwürfe
zu entkräften.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200


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