| | | Geschrieben am 27-06-2016 Börsen-Zeitung: In der Warteschleife,
Kommentar zur Finanzmarktregulierung in der EU von Detlef Fechtner
 | 
 
 Frankfurt (ots) - Seit dem Briten-Referendum ist alles etwas
 anders in Brüssel. Zwar wird in den Amtsstuben eifrig an dem
 weitergearbeitet, was auf dem Tisch liegt. Von Routine kann trotzdem
 keine Rede sein. Dafür ist die Unsicherheit zu groß, wie es
 weitergeht.
 
 Im Besonderen gilt dies für die Finanzmarktregulierung.
 Schließlich ist der Abteilung mit dem britischen Referendum ihr
 EU-Kommissar abhanden gekommen. Jonathan Hill zog aus dem
 Brexit-Votum unmittelbare Konsequenzen und trat zurück. Die
 Entscheidung, dass EU-Vize Valdis Dombrovskis die Regie über die
 EU-Finanzregeln übernimmt, sorgt zwar für einen glatten personellen
 Übergang. Denn Dombrovskis war an den jüngsten Gesetzesvorschlägen
 unmittelbar beteiligt.
 
 Einiges ändern wird sich nach dem Brexit-Votum dennoch.
 Kurzfristig und wohl auch mittelfristig ist kaum mit neuen
 umfassenden Regulierungsvorschlägen zu rechnen. Denn niemand dürfte
 einen großen gesetzgeberischen Wurf wie zuletzt die
 Vergemeinschaftung der Einlagensicherung riskieren - gerade jetzt
 nicht, wo sich die verbleibenden 27 EU-Staaten erst einmal bemühen
 müssen, möglichst nervenschonend und harmonisch einen gemeinsamen
 Nenner für die Zukunft zu finden. Für die nächsten Monate lautet die
 Prognose daher, dass abgearbeitet wird, was sich in der Pipeline
 befindet - Trennbankenregeln, Verbriefungsinitiative, länderbezogene
 Berichte - und wenig Neues hinzukommt. Bis auf Weiteres also dürfte
 sich die EU-Finanzregulierung in einer Warteschleife befinden. Das
 wird viele in der Kreditwirtschaft freuen, denn sie haben ohnehin
 genug damit zu tun, die vielen Vorgaben der Vorjahre umzusetzen.
 
 Langfristig möchte die EU-Kommission gerne - so lassen sich erste
 Signale deuten - die EU-Finanzregulierung stärker zu einer
 Euro-Finanzregulierung umstellen. Dahinter steckt die Überlegung,
 dass mit einem Austritt Großbritanniens das Lager der Euro-Outs
 geschwächt ist. Und somit die Bereitschaft anderer wachsen könnte,
 sich der Eurozone anzuschließen. Und mit den Briten zudem der ewige
 Bremser von Bord geht. Das aber ist allenfalls eine vage Hoffnung
 überzeugter Euro-Fighter in Brüssel - nicht mehr.
 
 Insofern sind schnelle Fortschritte auf dem Weg zu einer immer
 engeren Bankenunion seit Donnerstag nicht viel wahrscheinlicher
 geworden. Nur zur Erinnerung: Dass jüngst deutlich Tempo aus der
 Europäisierung der Einlagensicherung genommen wurde, geschah nicht
 aufgrund von Vorbehalten der Briten. Sondern wegen des Widerstands
 der Deutschen.
 
 
 
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