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Rheinische Post: Autorität und Anspruch Kommentar Von Michael Bröcker

Geschrieben am 05-06-2016

Düsseldorf (ots) - Sollten sich die Hinweise bestätigen, dass
Bundespräsident Joachim Gauck nach fünf Jahren im höchsten Staatsamt
nicht erneut antreten will, ist das schlecht für Deutschland, aber
wahrscheinlich gut für Gauck. Der 76-jährige Präsident ist auf der
Höhe seiner Popularität. Er hat mit klugen Worten für Verantwortung
und Engagement in einer Bürgergesellschaft geworben, den rechten
Hetzern die Stirn geboten und die Rolle Deutschlands in der Welt
intellektuell unterfüttert. Besser kann es nicht werden, und jünger
wird er auch nicht. Nach den Missverständnissen Horst Köhler und
Christian Wulff war der frühere Pastor ein Segen in aufgewühlten
Zeiten. Ein Drama ist sein Rückzug aber nicht. Das Land ist als
Demokratie gefestigt. Nun müssen die Parteien im Wahljahr eben
versuchen, eine neue Persönlichkeit zu finden, die Autorität und
Anspruch vereint. Norbert Lammert und Wolfgang Schäuble wären solche
Persönlichkeiten. Frank-Walter Steinmeier aber auch. Ein bisschen
Wahlkampf ums Amt kann jedenfalls nicht schaden.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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