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Lausitzer Rundschau: Skurrile Botschaften AfD-Vize Gauland und seine Erklärungsversuche

Geschrieben am 31-05-2016

Cottbus (ots) - Wenn gar nichts mehr geht, Lügenpresse geht immer.
Zumindest für die AfD. Der Versuch von Parteivize Gauland, seine
Boateng-Attacke zu erklären, ist kläglich. Und entlarvend. Wer nach
seiner Rundmail an die Mitglieder immer noch glaubt, Gauland sei nur
ein enttäuschter Konservativer, ein rechter Gutmensch, der die Werte
des christlichen Abendlandes retten will, sollte nun endlich
einsehen: Das Gedankengut des Ex-CDU-Mannes ist schlichtweg
menschenverachtend. Mit christlichen Werten hat das nichts mehr zu
tun. Er hat es gesagt, er hat es so gemeint - aber eigentlich sollte
es keiner erfahren. Das ist die skurrile Botschaft Gaulands. Doch
Pech gehabt. Denn die immer wieder bösen Journalisten haben es
gewagt, das Weltbild des Mannes auszuplaudern und darüber zu
berichten. Und Gauland setzt noch eins drauf, in dem er von "raum-
und kulturfremden Menschen" faselt, Pseudo-Gefühle der unbestimmten
Masse gegen dunkelhäutige Nachbarn zu Fakten ummünzt. Das alles ist
perfide. Gauland wird zu Recht derzeit durch den medialen und
politischen Fleischwolf gedreht. Für den von ihm beklagten
"Medienhype" ist er selbst verantwortlich. Was übrigens einige seiner
Parteifreunde ähnlich sehen, wenn man sich nur die Reaktion von
Sprecherin Frauke Petry ansieht. Einfach sagen: "Tut mir leid. Ich
denke nochmal über einiges nach", möchte man Gauland zurufen. Ein
internationales, weltmännisches "Sorry" wäre auch okay, wenn dahinter
eine Erkenntnis stünde. Doch das ist wohl zu viel verlangt. Weil dies
nicht der Provokationsstrategie des AfD-Mannes entspricht. Wobei:
Wenn hinter seinem Boateng-Bashing tatsächlich ein Kalkül gestanden
hat, dann ist es nach hinten losgegangen. Diese fremdenfeindliche
Attacke könnte viele Bürger, die der AfD bislang wohlgesonnen sind,
abschrecken. Schön wär's.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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