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Westfalenpost: Rolf Hansmann zu der Gesetzesinitiative, Gaffer schärfer zu bestrafen

Geschrieben am 13-05-2016

Hagen (ots) - Der Ruf nach schärferen Gesetzen hat sich zu einem
Reflex entwickelt, der jedem reaktionsschnellen Fußball-Torwart zur
Ehre gereichen würde. Ob er berechtigt ist, zeigt sich bisweilen so
diskussionswürdig wie eine Elfmeter-Entscheidung. Unstrittig ist,
dass es endlich Zeit wird, Gaffern die rote Karte zu zeigen. Die
Bundesrats-Initiative zum Bestrafen von Schaulustigen, die
Rettungsarbeiten behindern oder Unfallopfer fotografieren, trifft
voll ins Schwarze. In diesem Fall gilt der Grundsatz, dass Dummheit
bestraft werden muss. Es gibt kein Recht darauf, vor Benutzung eines
Smartphones das Gehirn ausschalten zu dürfen. Und schon gar nicht,
das Leben anderer Menschen in Gefahr zu bringen, weil man
Rettungskräften den Weg versperrt. Die Würde des Menschen ist
unantastbar. Der Artikel 1 des Grundgesetzes scheint nicht mehr
gesellschaftlicher Konsens zu sein. Die Verrohung der Sitten hat beim
Gaffen ihren traurigen Ausdruck gefunden. Es ist nicht hinnehmbar,
wenn Menschen für einen Moment der Aufmerksamkeit Unfallbilder oder
-filme in sozialen Netzwerken verbreiten. Das Handy darf nicht länger
der Handlanger einer skrupellosen Sensationsgier sein. Gaffen darf
nicht noch mehr zum Volkssport werden.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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