(Registrieren)

Weser-Kurier: über die TTIP-Verhandlungen:

Geschrieben am 24-04-2016

Bremen (ots) - "Neun Monate verbleiben Barack Obama als Präsident.
In dieser Zeit könne ja noch "ganz viel passieren", ließ der Demokrat
die Öffentlichkeit an seinem ersten Besuchstag in Hannover wissen.
Tatsächlich muss sehr viel passieren, damit das eintritt, was Obama
als Ziel vorgegeben hat: ein Abschluss der Verhandlungen über eine
Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) noch
in diesem Jahr. Die Zeit wird knapp. Je näher der amerikanische
Wahlkampf rückt, desto schwerer dürfte den Unterhändlern die Suche
nach einem tragfähigen Kompromiss fallen. Zehntausende TTIP-Gegner
haben am Wochenende in Hannover noch einmal gezeigt, wie breit die
Ablehnungsfront in Deutschland ist. Selbst in den USA fühlen sich
immer mehr Bürger nicht ausreichend informiert. Das ist Ballast für
die TTIP-Verhandlungen. Und wie viel Überzeugungskraft kann Obama
noch aufbieten, um bei den Deutschen für TTIP zu werben? Schon die
enormen Sicherheitsvorkehrungen lassen eine übergroße Distanz
entstehen zwischen demjenigen, der überzeugen will, und denen, die zu
überzeugen sind. Doch jeder Versuch zählt. Die deutsche TTIP-Debatte
krankt daran, dass die Argumente der Befürworter teils blutleer
wirken, teils kaum durchdringen. Welcher deutsche Spitzenpolitiker
versucht ernsthaft, den Bürgern die enormen Chancen eines
Handelsabkommens für ihre Exportnation plastisch zu machen? Dabei ist
recht einfach erklärt, wie bürokratische Hürden im Austausch mit
unserem wichtigsten Handelspartner Wohlstand hemmen. Die Kritik an
TTIP hat bereits an einigen neuralgischen Punkten Fortschritte
bewirkt. Parlamentarier können nun Dokumente einsehen; die
EU-Kommission hat sinnvolle Vorschläge zur Einführung einer Art
"internationaler Handelsgerichtsbarkeit" gemacht, auf die sich die
Amerikaner zubewegen. Das Abkommen kann, mit Bedacht ausgestaltet,
wertvolle Regeln für einen fairen Welthandel schaffen, die global zum
Maßstab werden. Es ist Zeit, darüber mehr zu reden."



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

589611

weitere Artikel:
  • Badische Zeitung: Obama in Deutschland: Man schätzt sich - Tagesspiegel von Chefredakteur Thomas Hauser Freiburg (ots) - Barack Obamas Besuch in Hannover ist für den amerikanischen Präsidenten wie für Bundeskanzlerin Angela Merkel so etwas wie eine kurze Erholung inmitten von permanenter Krisendiplomatie. Zwar mahnt Obama die Europäer ihr Militär aufzurüsten, kämpfen beide Seiten bei den Verhandlungen über ein transatlantisches Freihandelsabkommen mit vielen Differenzen und zu wenig Zeit. Auch liegen die mannigfaltigen Krisen dieser Welt bei jedem Gespräch mit auf dem Tisch. Aber die Gesten gegenseitiger Wertschätzung sind bei mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Kommentar zum FDP-Bundesparteitag: Freiheit als Kompass Ravensburg (ots) - Die FDP ist schon lange keine Spaßpartei mehr, aber die Delegierten haben wieder Spaß an ihr. Bei fünf Wahlen in Folge hat sie zugelegt, da keimt Hoffnung auf die kommende Bundestagswahl. Breit aufstellen mit neuen Themen will Christian Lindner die FDP. Weg vom einstigen verengten Image der Steuersenkungspartei, hin zu Liberalen, die vom Arbeitsmarkt über die Digitalisierung bis zur Rente und einer modernen Bildungspolitik die Themen durchdeklinieren. Es ist nicht die Abkehr, sondern die Fortführung von Westerwelles mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Kommentar zum AfD-Bundesparteitag: Drohender Fallstrick Ravensburg (ots) - Wenn sich am kommenden Wochenende rund 2000 AfD-Mitglieder zum Bundesparteitag in Stuttgart treffen, dann wird es deutlich kontroverser zugehen als am vergangenen Samstag in Waiblingen. Denn dort geht es um den Kurs, den die Partei einschlägt. Wie der Streit ausgeht, ist für Jörg Meuthen und seine Rolle im Stuttgarter Landtag wichtig. Setzt sich auf Bundeseben der radikalere Flügel durch, schwächt das auch den als gemäßigter geltenden Meuthen. Der ist sichtlich bemüht, allzu heftige verbale Ausfälle seiner Fraktionskollegen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Obama Stuttgart (ots) - (von Michael Weissenborn) // Es ist kein Zufall, dass mit US-Präsident Barack Obama zum ersten Mal ein amerikanischer Präsident die Hannover-Messe eröffnet. Vielleicht ist es sogar ein Symbol. Leider. Die europäisch-amerikanischen Handelsbeziehungen - VW-Skandal hin oder Furcht vor der Kolonisierung durch Google, Facebook und Co. her - laufen wie geschmiert. Vor allem die deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen bilden den Anker: 2015 sind die USA zum ersten Mal Deutschlands Handelspartner Nummer eins. Deutsche mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Mit mehr Egoismus - Kommentar von Klaus Gassner Karlsruhe (ots) - Die Bundeskanzlerin tut daher gut daran, den Umgang mit der Türkei aus ganz realpolitischen Erwägungen heraus zu pflegen. Dass dies nützt, zeigt ein Blick auf die Flüchtlingszahlen. Noch vor Monaten schien es unmöglich den Zustrom zu kanalisieren, urplötzlich ist die Zuwanderung auf wenige Hundert Menschen pro Monat gefallen. Der hart umkämpfte Ausgleich mit der Türkei hat dazu das seine beigetragen. Etwas weniger ideologische Aufgeregtheit täte der deutschen Politik zu jeder Zeit gut. Aber in die deutsch-türkischen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht