(Registrieren)

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Nein der Niederländer

Geschrieben am 07-04-2016

Stuttgart (ots) - Keine Frage, das klare Nee der Niederländer zum
Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Ukraine ist ein herber
Denkzettel für alle Pro-Europäer im Nachbarland und für die
Eurokraten in Brüssel. Mag dessen Strahlkraft für das sehr viel
weitreichendere Referendum der Briten über den Verbleib ihres
Vereinigten Königreichs in der EU Ende Juni auch nur begrenzt sein.
Gravierende Fragen zum Verhältnis zwischen Teil und Ganzem in der EU,
zu nationaler Souveränität und Demokratiedefiziten wirft das trotzige
Votum der Niederländer sehr wohl auf. Und darüber sollten sich alle
Europa-Freunde auch in Deutschland den Kopf zerbrechen. Einen Ausweg
könnten Zusatzregelungen zu dem Abkommen der übrigen 27
 EU-Mitglieder mit der Ukraine weisen: Keine
EU-Vollmitgliedschaft der Osteuropäer, keine wie auch immer geartete
militärische Unterstützung und eine stärkere Betonung der
Sozialbeziehungen. Nur eines sollte die Regierung in Den Haag diesmal
lassen - mit einer rein kosmetischen Lösung zu operieren. Denn die
Tricksereien nach der Ablehnung der EU-Verfassung bei einer
Volksabstimmung 2005 stehen am Anfang der anschwellenden
Anti-EU-Bewegung. An die Adresse der Führung in Kiew lautet die
Botschaft des Westens daher unmissverständlich: Demokratie und
Wohlstand sind die beste Landesverteidigung. In abgewandelter Form
gilt dies auch für die EU: Demokratiedefizite in der EU und
Expansionsgelüste der Brüsseler Bürokratie gilt es zurückzuschneiden.



Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 - 7110
cvd@stn.zgs.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

588520

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum NSU/Verfassungsschutz Regensburg (ots) - von Pascal Durain, MZ Die Skandal-und-Pannen-Liste des Verfassungsschutzes - ob nun die der Bundesbehörde oder eines der 16 Landesämter - wird immer länger. Nun ist klar: Wenigstens einer aus dem NSU-Trio hat für einen V-Mann des Staates gearbeitet. Zufällig auch noch zeit- und ortsgleich mit Morden in München und Nürnberg. Aber mindestens ebenso schockierend ist: Auch lange nach dem Auffliegen des "Nationalsozialistischen Untergrunds" glänzt die Behörde mit Verschwiegenheit - und einer kaum zu ertragenden mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Zukunft der EU Regensburg (ots) - von Reinhard Zweigler, MZ Man kann das Ergebnis des Referendums in den Niederlanden zum EU-Abkommen mit der Ukraine auch so lesen: Nur rund ein Fünftel der niederländischen Wähler lehnte das Assoziierungsabkommen mit Kiew ab. Zwar votierten 61 Prozent der Teilnehmer am Referendum gegen das Abkommen, doch leider beteiligte sich nicht einmal ein Drittel der Niederländer an der Abstimmung. Doch das sind alles nur Zahlenspiele. Fakt ist, mit dieser Ablehnung bestärken die Niederlande die immer breitere Front der mehr...

  • Westfalen-Blatt: zum Niederlande-Referendum Bielefeld (ots) - Die Liste des Versagens ist lang: Flüchtlinge, Terror, die nicht enden wollende Griechenland-Krise. Es hätte nicht dieses Misstrauensvotums der niederländischen Wähler bedurft, um der Gemeinschaft einen Spiegel vorzuhalten. Umso schallender fällt die Ohrfeige aus. Weil die Bürger eines Mitgliedstaates die erste Gelegenheit genutzt haben, um der EU zu sagen: So nicht. An dem miserablen Zeugnis, das nicht nur eine kleine Panne ist, ändern auch jene Kritiker nichts, die mit Recht auf die geringe Teilnahme an dem Referendum mehr...

  • Westfalenpost: Nicht alles zulassen Von Carsten Menzel Hagen (ots) - Die smarte Uhr misst den täglichen Bewegungsdrang oder die Trägheit und nimmt vielleicht sogar, von uns gefüttert, wahr, wie gesund oder ungesund unsere Ernährung ist - und erzählt es unserer Krankenkasse. Die Autoversicherung bekommt, live aus dem Fahrzeug, Telemetriedaten übertragen, die verraten, ob wir es eilig hatten oder ob wir gemächlich und sogar unterhalb des Tempolimits unterwegs waren. Unsere Lebenswirklichkeit ist globalisiert und durchdigitalisiert. Wenn wir es denn wollen und zulassen. Eine nahezu totale mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Neue Enthüllungen zum NSU-Trio Staatsversagen Sigrun Müller-Gerbes Bielefeld (ots) - Ungezählte Male schon hat die Politik in Sachen NSU-Mordserie lückenlose Aufklärung gefordert, ist der Öffentlichkeit lückenlose Aufklärung versprochen worden. Geliefert wurde sie nie. Immer wieder tauchen - und zwar aufgrund von Medienrecherchen, nicht durch offizielle Ermittlungen - neue Details auf, die den Verdacht nahelegen, dass hier im Auftrag des Staates nicht aufgeklärt, sondern vertuscht wird. Nun also das: Beate Zschäpe und Uwe Mundlos sollen bei einem V-Mann des Verfassungsschutzes gejobbt haben, als sie mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht