(Registrieren)

NOZ: DGB: Gesetzentwurf gegen Missbrauch von Leiharbeit muss endlich ins parlamentarische Verfahren

Geschrieben am 09-03-2016

Osnabrück (ots) - DGB: Gesetzentwurf gegen Missbrauch von
Leiharbeit muss endlich ins parlamentarische Verfahren

Buntenbach warnt vor "sozialem Sprengstoff" und fordert "mehr
Kontrollen, um den Niedriglohnsumpf trocken zu legen"

Osnabrück. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) lässt im Kampf
gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen nicht locker.
DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Mittwoch): "Der Gesetzentwurf des Arbeitsministeriums muss
endlich in die Ressortabstimmung und ohne weitere Schredderei ins
parlamentarische Verfahren." Der Gesetzgeber dürfe nicht weiter
zusehen, wie der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen
ausufere. "Das ist sozialer Sprengstoff."

Buntenbach betonte, die extrem hohe Zahl von Leiharbeitern zeige,
wie dringend der Gesetzgeber intervenieren müsse. "Niemand kann
ernsthaft behaupten, dass so viele Produktionsspitzen abgefangen
werden müssen, dass fast eine Million Menschen damit beschäftigt
sind." Der Vorteil für die Unternehmen sei, dass Leiharbeit oft fast
ein Drittel billiger sei als reguläre Beschäftigung. "Aber für
Arbeitnehmer, insbesondere Leiharbeiter, ist das ein Nachteil.
Außerdem ist die Beschäftigung meist nur kurzfristig und fällt nicht
unter die Mitbestimmung des Betriebsrates im Einsatzbetrieb."

Die Gewerkschafterin forderte zudem "dringend mehr Kontrollen, um
den Niedriglohnsumpf trocken zu legen". Laut Buntenbach fehlen zudem
genaue Kriterien für die Kontrollbehörden, die klar machen, wann ein
Missbrauch von Werkverträgen vorliegt. "Das hätte ich mir im
Gesetzentwurf gewünscht. Die entsprechenden Regeln sind aber nach der
Intervention der Arbeitgeber, des Wirtschaftsflügels der CDU und der
CSU deutlich entschärft worden."

Buntenbach verlangte ferner, Flüchtlinge dürften nicht in prekäre
Beschäftigungsverhältnisse abgedrängt werden. Für sie müssten auf
jeden Fall der Mindestlohn und die anderen tarifvertraglichen
Standards eins zu eins gelten. "Sie dürfen nicht zur Dumping-Masse
gemacht werden. Das muss auch die Bundesregierung sicherstellen und
in Integrationsmaßnahmen investieren."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

586714

weitere Artikel:
  • Redaktionsnetzwerk Deutschland: SPD fordert von Schäuble Vorschlag zur Finanzierung von Integration Hannover (ots) - SPD fordert von Schäuble Vorschlag zur Finanzierung von Integration Berlin. Die SPD fordert Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble auf, einen konkreten Vorschlag zur Finanzierung der Integrationskosten in Deutschland vorzulegen. "Die Notwendigkeiten liegen auf dem Tisch, Herr Schäuble ist am Zug, einen Vorschlag zu machen, wie das im Haushalt umgesetzt werden kann", sagte Bundesbauministerin Barbara Hendricks gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, RND. Hintergrund ist die Forderung von SPD-Sigmar Gabriel mehr...

  • Rheinische Post: Bundesregierung will in Gesetze Wohnkosten-Komponente einbauen Düsseldorf (ots) - Alle neuen Gesetze und Verordnungen sollen nach dem Willen der Bundesregierung künftig eine verpflichtende Folgenabschätzung speziell in Bezug auf die Wohnkosten enthalten. Das geht aus dem Bericht des Bündnisses für bezahlbares Wohnen von Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) hervor, den das Bundeskabinett am heutigen Mittwoch verabschiedet. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Mittwochausgabe). Mit der Neuregelung solle verhindert werden, dass sich die bürokratischen Kosten für das Bauen mehr...

  • Rheinische Post: Haseloff warnt vor zu hoher Forderung der Türkei für Flüchtlingslösung Düsseldorf (ots) - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat vor einem zu hohen Preis der EU für eine türkisch-europäische Lösung der Flüchtlingskrise gewarnt. "Der EU-Gipfel war ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung geordneter Verhältnisse", sagte Haseloff der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Andererseits sind die Lösung der Flüchtlingskrise und die Beziehungen der Türkei zur EU zwei Paar Schuhe. Wir müssen darauf achten, dass der Preis, den die Türkei fordert, nicht zu mehr...

  • Rheinische Post: Göring-Eckardt hält Merkels Optimismus für unangebracht Düsseldorf (ots) - Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) davor gewarnt, die Ergebnisse des jüngsten EU-Gipfels zu positiv auszulegen. "Die vorläufige Vereinbarung kann man nicht als Durchbruch feiern", sagte Göring-Eckardt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Massenhafte Menschenrechtsverletzungen und ein zweifelhafter Umfang mit irakischen und afghanischen Flüchtlingen machten die Türkei zu einem "schwierigen Verhandlungspartner". Der türkische Staatspräsident mehr...

  • Rheinische Post: Bund gibt 1,1 Milliarden Euro für neue Lkw-Parkplätze aus Düsseldorf (ots) - Die Bundesregierung hat für den Bau von 14.430 neuen Lkw-Parkplätzen an den Bundesautobahnen zwischen 2008 und 2015 bereits 860 Millionen Euro ausgegeben. Die Summe wächst bis 2017 auf 1,1 Milliarden Euro, weil 2016 und 2017 weitere 260 Millionen Euro hinzukommen. Das geht aus der Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. "1,1 Milliarden Euro Bundesmittel für Lkw-Parkplätze innerhalb von zehn Jahren mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht