(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Zäune im Herzen Zu den Zuständen an der mazedonisch-griechischen Grenze

Geschrieben am 29-02-2016

Cottbus (ots) - Wer kein Herz hat, mag ungerührt sein. Es gab ja
in Ungarn schon eine Kamerafrau, die Flüchtlingen auf den letzten
Metern ein Bein stellte. Und es gab in Deutschland schon
AfD-Vertreter, die schießen lassen wollten; unklar war, ob auch auf
Frauen und Kinder. Geschossen wird zum Glück noch nicht. Aber das ist
angesichts der aktuellen Vorkommnisse an den Zäunen vor Mazedonien
und in Calais auch nicht mehr sehr fern. Wer Herz hat, findet
unerträglich, was da jetzt passiert. Das sind Flüchtlinge,
Hilfesuchende, keine Verbrecher. Immer mehr stauen sich im Nirgendwo.
Das Tränengas und die vielen Tränen, die auch ohne Gas fließen, sind
dabei nicht die unschöne Folge einer leider unabdingbaren Maßnahme,
frei nach dem Motto: "Wo gehobelt wird, fallen Späne". Sondern sie
sind die Folge massiver Kälte und massiven Versagens der europäischen
Nationen. Mag für Deutschland und wenige andere Länder eine Grenze
der Belastung in Sicht sein (wobei, da geht noch viel, viel mehr),
für Europa mit seinen mehr als 500Millionen Einwohnern ist
sie es bei einer Million Flüchtlinge noch lange nicht. Und es ist
darüber hinaus noch lange nicht alles getan, um den Menschen zu
helfen, in ihrer Heimat zu bleiben oder wenigstens in den heimatnahen
Flüchtlingslagern. Herr Seehofer, Frau Klöckner, Herr Orban, Frau
Petry: Auf dem gesamten Balkan einschließlich Österreich gibt es
jetzt Ihre Obergrenze. Ihre Zäune stehen. Alles, wie Sie es
vorgeschlagen haben. Fahren Sie hin, gucken Sie sich das Ergebnis an.
Und sagen Sie etwas. Irgendetwas Sinnvolles.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

586177

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Die Kuh muss schnell vom Eis Zur Debatte über Altanschließer-Beiträge in Brandenburg Cottbus (ots) - Was Altanschließer-Beiträge in Brandenburg betrifft, steht die sprichwörtliche "Kuh" in Brandenburg mitten auf dem Eis. Und dieses "Eis" ist inzwischen verdammt dünn. Seitdem das oberste deutsche Gericht in Karlsruhe unmissverständlich klargestellt hat, dass die entsprechenden Landesgesetze juristischer Murks sind, können Altanschließer feiern. Gleichzeitig bekommen Vorstände und Geschäftsführer von Wasser- und Abwasserverbänden unübersehbare Hektikflecken im Gesicht und immer größere Schweißringe unter den Achseln. mehr...

  • RNZ: Verbote - Kommentar zum NPD-Verfahren Heidelberg (ots) - Es mutete wie eine Übersprungshandlung an, als die Länder den Weg zum erneuten NPD-Verfahren einschlugen. Damals waren gerade die Morde des NSU bekannt und das Ausmaß staatlichen Versagens bei ihrer Aufklärung offenbar geworden. Trotz holpriger Vorgeschichte ist das Verfahren so weit fortgeschritten, dass die politischen Argumente pro und contra endgültig zurückstehen. Jetzt ist nur noch die Frage, ob die bundespolitisch schwache NPD eine entscheidende Rolle dabei spielt, dass es beinahe täglich zu Übergriffen mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Aktionismus und Unruhe im CDU-Wahlkampf - Kommentar Ravensburg (ots) - Es ist ein Satz, der vieles über die Probleme des laufenden CDU-Wahlkampfes sagt. Gefragt, ob er lieber auf dem Land oder in der Stadt lebe, antwortete der christdemokratische Spitzenkandidat Guido Wolf in der vergangenen Woche in einem Interview: "Ich bin ein Stadtlandmensch." In der Flüchtlingsfrage verortet er sich nicht bei Merkel und nicht bei Seehofer, sondern dazwischen. An einem Tag fordert er Kontingente für Flüchtlinge - die die Kanzlerin explizit ablehnt. Am nächsten Tag will er von einer Differenz zu mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Angela Merkel Bielefeld (ots) - Wird aus »Wir schaffen das« etwa »Ich muss das schaffen«? In ihrer Talkshow sprach Anne Will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Einzelperson an. Und die Regierungschefin antwortete fast durchgehend in der Ich-Form. Keine Rede von ihrem Kabinett mit seinen Ministern und von ihrer Partei. Angela Merkel verlässt sich nur noch auf sich selbst und auf ihre engsten Mitarbeiter. Auch dieses Signal geht von ihrem zweiten Auftritt bei Anne Will innerhalb von sechs Monaten aus. Das kann man für Sturheit halten, mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Lehrerbefragung Bielefeld (ots) - Eine Schulklasse ist wie die Gesellschaft im Kleinen, und Lehrer sind wie Seismografen: Was in einem Land passiert, bekommen sie hautnah mit und ab. So wie den Zustrom von Flüchtlingen, der die Bundesländer, Kommunen und Schullandschaft vor eine harte Belastungsprobe stellt. Deshalb sollten die Klagen der Lehrergewerkschaft in der Forsa-Umfrage nicht einfach als das übliche Klientelgestöhne abgetan werden. Wenn die Lehrer mehr Personal für die Integration von Flüchtlingskindern anmahnen, spiegeln sie die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht