(Registrieren)

NOZ: NOZ: Niedersachsens Polizei will Ermittlungsaufwand bei Bagatellen zurückfahren

Geschrieben am 04-02-2016

Osnabrück (ots) - Niedersachsens Polizei will Ermittlungsaufwand
bei Bagatellen zurückfahren

Internes Dokument mit neuen Leitlinien im Kontext der
Flüchtlingskrise - CDU kritisiert Regelungen

Osnabrück. Niedersachsens Polizei will den Aufwand bei der
Verfolgung einfacherer Delikte zurückfahren. Darauf haben sich
Landespolizeipräsidium und Polizeibehörden angesichts der
Mehrbelastungen durch die Flüchtlingskrise bereits verständigt,
berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) unter Berufung
auf ein internes Papier, das der Redaktion vorliegt.

Demnach verständigten sich die Polizeispitzen darauf, bei Delikten
wie Schwarzfahren, kleineren Diebstählen oder Sachbeschädigungen die
Ermittlungen zügiger an die Staatsanwaltschaft abzugeben, wenn die
Chance gering sei, einen Täter zu greifen. Am 11. November gab das
Präsidium diese neuen Leitlinien "im Kontext der Zuwanderung von
Flüchtlingen" heraus, schreibt die "NOZ". In dem Papier ist von einer
"temporären Zurückstellung und Reduzierung von Maßnahmen in nicht
priorisierten Aufgabenbereichen" die Rede sowie von einer
"Optimierung von Ermittlungsintensität und -umfang in nicht
priorisierten Deliktsbereichen".

Innenministerium und Landespolizeipräsident Uwe Binias bestätigen
die Leitlinien. "Die Bürger werden nichts davon merken", sagte
Binias. "Niemand muss sich sorgen, dass wir nicht mehr zum Unfall
rausfahren und diesen aufnehmen." Jedes Delikt werde wie bisher auch
erfasst und registriert. Es solle lediglich "der Aufwand im
Hintergrund" reduziert werden, um Kapazitäten für andere Aufgaben zu
gewinnen.

Die CDU im Landtag kritisierte die Regelung. Die innenpolitische
Sprecherin Angelika Jahns sagte der "NOZ", das Sicherheitsempfinden
der Bevölkerung leide durch derartige Anweisungen. "Die Bürger werden
sich fragen, ob die Verfolgung von schweren Straftaten unter SPD und
Grünen wirklich gewährleistet ist, wenn schon vermeintlich geringen
Delikten nicht mehr mit der notwendigen Konsequenz nachgegangen
werden soll." Jahns forderte: "Lösung für eine funktionierende innere
Sicherheit in Niedersachsen sind deutlich mehr Polizisten." Es reiche
nicht aus, Straftaten in verfolgungswürdige und weniger
verfolgungswürdige zu unterteilen



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

584561

weitere Artikel:
  • NOZ: Opfer-Organisation Solwodi kritisiert Prostitutionsgesetz als Augenwischerei Osnabrück (ots) - Opfer-Organisation Solwodi kritisiert Prostitutionsgesetz als Augenwischerei Gründerin und Frauenrechtlerin Ackermann: Regeln sind in der Praxis leicht zu umgehen Osnabrück. Die Hilfsorganisation Solwodi für Opfer von Zwangsprostitution hat scharfe Kritik an dem geplanten Prostitutionsgesetz geübt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte die Solwodi-Gründerin und Frauenrechtlerin Lea Ackermann: "Das Gesetz ist absoluter Blödsinn und Augenwischerei." Ackermann kritisierte mehr...

  • Geberkonferenz für Syrien: SOS-Kinderdörfer warnen vor "verlorener Generation" / Schutz der Kinder muss Priorität haben -------------------------------------------------------------- Mehr Info http://ots.de/yhMI1 -------------------------------------------------------------- München (ots) - Die SOS-Kinderdörfer weltweit haben an die internationale Gemeinschaft appelliert, bei der Geberkonferenz in London klare Zusagen zu machen. "Diesmal muss sichergestellt werden, dass ausreichend Gelder für die Versorgung der Menschen in den Flüchtlingslagern in Syriens Nachbarländern zu Verfügung gestellt werden", sagt Louay Yassin, Pressesprecher mehr...

  • Rheinische Post: Von der Leyen warnt vor Gefahren bei Mali-Einsatz Düsseldorf (ots) - Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat vor Gefahren bei der neuen Afrika-Mission der Bundeswehr gewarnt. "Der Einsatz in Mali ist ohne Frage gefährlich", sagte sie der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Die Terrorgruppen, die ein lukratives Geschäft mit Waffen-, Drogen- und Menschenhandel betrieben, täten alles, um den Friedensprozess zu torpedieren. "Deswegen gehen wir auch sehr robust etwa mit geschützten Fahrzeugen dorthin", unterstrich die Ministerin. Einen mehr...

  • Rheinische Post: Frauenanteil zu Beginn der Offiziersausbildung steigt auf über 20 Prozent Düsseldorf (ots) - Der Frauenanteil in den deutschen Streitkräften steigt weiter. "Die Ausbildung zum Offizier treten bereits über 20 Prozent Frauen an", sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Die Bewerberlage sei "exzellent". Im vergangenen Jahr hätten sich über 100.000 Menschen bei der Bundeswehr beworben, von denen die Truppe 25.000 eingestellt habe. "Mich freut, dass wir bei den Zeitsoldaten fast alle Stellen besetzen konnten", erklärte von mehr...

  • Rheinische Post: Bundeswehr will sich im Sommer aus Flüchtlingshilfe zurückziehen Düsseldorf (ots) - Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat die Städte dazu aufgerufen, die Flüchtlingsunterbringung künftig ohne Bundeswehrhilfe zu planen, da die Truppe nur im Einsatz bleibe, wenn sich die Lage nicht entspanne. "Ansonsten sollten sich die Länder und Kommunen darauf einstellen, dass sich die Bundeswehr zum Sommer hin Schritt für Schritt aus der Nothilfe zurückzieht", sagte von der Leyen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). In der Spitze seien 9000 Soldatinnen und Soldaten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht