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Thüringische Landeszeitung: Hysterie im Internet - Vergewaltigung war eine Lüge / Leitartikel von Nils R. Kawig zum Aufsehen um einen angeblichen Übergriff auf eine 13-jährige Russlanddeutsche in Berl

Geschrieben am 30-01-2016

Weimar (ots) - Es war eine Lüge. Das 13-jährige Mädchen aus
Berlin, das angeblich entführt und vergewaltigt worden sein soll, hat
sich dieses Schauermärchen nur ausgedacht - angeblich wegen
schulischer Probleme und aus Angst vor seinen Eltern. Eigentlich ist
das eine gute Nachricht: Dem Mädchen ist nichts Schlimmes passiert.

Aber der Fall muss uns zu denken geben, hat er doch in den
vergangenen Tagen zu erheblichen Verstimmungen zwischen Russland und
Deutschland geführt. Der russische Außenminister Lawrow nahm die
angebliche Entführung und Vergewaltigung einer minderjährigen
Russlanddeutschen zum Anlass, der hiesigen Polizei Versagen,
Vertuschung vorzuwerfen. Nach Köln ist man geneigt zu glauben, der
deutsche Staat und seine Sicherheitsorgane hätten die Lage
tatsächlich nicht mehr im Griff. Derlei Vorbehalte spiegeln aber vor
allem eines wider: die Angst vieler Menschen vor Überfremdung.

Rasend schnell verbreiten sich heutzutage Gerüchte über Straftaten
von Flüchtlingen. Das Internet wirkt wie ein Aufputschmittel.
Hysterie breitet sich aus, sobald eine gewisse Anzahl von
Facebook-Nutzern eine Meldung geteilt hat. Der Wahrheitsgehalt wird
gar nicht mehr überprüft. Frei nach dem Motto: Wenn mein Bekannter
diese Meldung auf seiner Facebook-Seite hat, wird's schon stimmen.
Und plötzlich gilt als erwiesen, dass ein Mädchen vergewaltigt oder
ein Flüchtling vor dem Berliner Landesamt gestorben sein soll.

Ein Klick. Ein Dilemma!

Mit der Schnelllebigkeit der sozialen Netzwerke müssen wir uns
wohl abfinden. Mit ihrer Oberflächlichkeit hoffentlich niemals. Es
lohnt sich, Dingen auf den Grund zu gehen. Es lohnt sich, Lügen zu
enttarnen.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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