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Allg. Zeitung Mainz: Praxistest / Kommentar zu Terminservicestellen für Patienten, von Christiane Stein

Geschrieben am 24-01-2016

Mainz (ots) - Heute beginnt der Praxistest. Denn über die
Funktionalität und die Wirksamkeit der Terminvergabestellen konnte
bislang nur spekuliert werden. Pure Theorie also, von der niemand mit
Sicherheit weiß, ob sie bei der Umsetzung in die Realität den
gesetzlich Versicherten wirklich Vorteile bringt. Und noch
entscheidender: Ob das erdachte System von den Patienten überhaupt in
größerem Umfang angenommen wird. Denn es ist so konzipiert, dass
viele wohl nur im absoluten Notfall darauf zurückgreifen. Wer sich
mit Gutscheincode über die Vergabestelle auf Terminsuche begibt,
verzichtet auf die freie Arztwahl. Und darf - wenn innerhalb von vier
Wochen kein Termin möglich ist - die Ambulanz des Krankenhauses
aufsuchen. Ob das eine wirkliche und vom Patienten gewollte Lösung
ist, muss jeder selbst entscheiden. Aus Sicht vieler Ambulanzen ist
es aber sicher eher eine Drohung als eine Lösung. Denn schon heute
stöhnen viele Krankenhäuser über den Andrang von Patienten, die bei
niedergelassenen Fachärzten besser aufgehoben wären und so die
Kapazitäten belasten, die eigentlich für wirkliche Notfälle verfügbar
sein sollten. Außerdem: Wenn es mit Facharztterminen Probleme gibt,
bieten viele große Krankenkassen ohnehin schon seit Längerem
Unterstützung an. Ob und was eine Servicestelle darüber hinaus zu
leisten vermag, muss sich nun zeigen. Grundsätzlich ist es zwar nie
verkehrt, ein System durch bessere Organisation zu optimieren. Doch
bei der Terminvergabestelle reihen sich jede Menge Fragezeichen
aneinander. Deshalb gilt es nach einer bestimmten Dauer des
Praxistestes ganz klar Bilanz zu ziehen: Wirklicher Fortschritt für
die Patienten oder nur zusätzliche Belastung und Bürokratie?



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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