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NOZ: Europapolitiker Brok: Türkei muss in Flüchtlingskrise handeln, um EU-Beitrittsoption zu behalten

Geschrieben am 23-01-2016

Osnabrück (ots) - Elmar Brok: Türkei muss in Flüchtlingskrise
handeln, um EU-Beitrittsoption zu behalten

CDU-Europaabgeordneter kritisiert auch EU-Staaten - "So geht das
alles nicht"

Osnabrück. Die EU wird sich nach Ansicht des Europapolitikers
Elmar Brok (CDU) nur dann auf Beitrittsverhandlungen mit der Türkei
einlassen, wenn die Türkei in der Flüchtlingskrise handelt. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der
Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament: "Wenn die
Türkei ihre Zusagen aus dem EU-Aktionsplan nicht erfüllt und ihre
Grenzen nicht ernsthaft schließt, dann ist es auch mit den
Beitrittsverhandlungen zur EU schnell wieder zu Ende." Die Türkei
könne nicht mit schnellen Fortschritten beim gewünschten EU-Beitritt
hoffen. Brok forderte, die Türkei müsse mehr Flüchtlinge vom Weg nach
Europa abhalten und gegen Schmugglerbanden vorgehen. Wenn dies
erfüllt sei, werde auch die EU die Vereinbarungen aus dem Aktionsplan
einhalten. "Das ist ein Geben und Nehmen. Dann werden wir beginnen,
Geld für die Flüchtlingslager zu zahlen. Das scheint mir der
sinnvollste Weg zu sein." Brok kritisierte die türkische Regierung,
die zur Bewältigung der Flüchtlingskrise von der Europäischen Union
mehr Geld als die bislang versprochenen drei Milliarden Euro
verlangt. "Erst mal nichts zu machen und dann neue Forderungen
aufzustellen, ist nicht die nette Art", sagte Brok. "So kommen wir
einfach nicht weiter." Der CDU-Politiker übte aber auch Kritik an den
EU-Ländern, die nur sehr schleppend Geld für die Türkei
bereitstellen. "Einzelne EU-Länder wie Italien oder Griechenland
verknüpfen Bedingungen damit und wollen Sonderbehandlungen - so geht
das alles nicht", sagte Brok.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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