| | | Geschrieben am 25-11-2015 Lausitzer Rundschau: Merkel auf Kurs
Zur Generaldebatte im Bundestag
 | 
 
 Cottbus (ots) - Im Bundestag meldet sich keine Opposition mehr
 gegen Angela Merkels Kurs in der Flüchtlingspolitik. Die Anmerkungen
 von Grünen und Linken am Mittwoch betrafen eher Nebensächlichkeiten,
 und die CSU traute sich in der Höhle der Löwin nicht, zu sprechen.
 Sie bellt nur von außen, aus Angst. Aber ein gutes Zeichen ist das
 nicht. Denn ein Teil der Bevölkerung lehnt die Aufnahme von einer
 Million Menschen meist muslimischer Herkunft aktiv ab oder hat
 Sorgen. Hier liegt das Reservoir für Pegida und die AfD. Es ist viel
 größer, als sich derzeit zeigt. Weder das Grundgesetz noch das
 christliche Fundament noch die europäische Idee würden es zulassen,
 hilflose Menschen, die vor Krieg und Verfolgung geflohen sind, mit
 Zäunen auszusperren, sie zurückzuschicken in Kriege, sie ertrinken zu
 lassen im Meer. Oder sie in Lagern schlecht zu behandeln. Das alles
 ist die letzte Konsequenz von Obergrenzen und von Abschottung, die
 die Befürworter nicht bedenken. Es sei denn, ihnen sind all diese
 Werte nicht wichtig. Doch das ist zum Glück bisher nur eine sehr
 klare Minderheit. Wenn solche Schritte doch einmal ergriffen werden
 sollten, weil man glaubt, den Zustrom nicht mehr anders beherrschen
 zu können, wäre das kein schönes, kein offenes Deutschland mehr.
 Ungarn, einige deutsche Ortschaften wie Heidenau und neuerdings Polen
 sind darauf ein Vorgeschmack. Es muss der Versuch unternommen werden,
 die Menschenmassen dort zu stoppen, wo sie in Bewegung geraten sind,
 nämlich in den Flüchtlingslagern. Und ihnen die Fluchtgründe zu
 nehmen, nämlich in Syrien. Denn dass es mittelfristig weniger werden
 müssen, ist eindeutig. Das ist Merkels Kurs. Zu einem gewissen Teil
 setzt die Kanzlerin dabei auch darauf, die unangenehmen
 Entscheidungen an die Außengrenzen zu verlagern. Die
 Syrien-Gespräche, das Treffen der EU mit der Türkei, die
 Flüchtlingshilfe der Uno - die gesamte deutsche Diplomatie müht sich
 nach Kräften um eine solche Lösung; auch scheitert es nicht an
 deutscher Finanzierungsbereitschaft. Selbst manchen Ekel überwindet
 man und redet mit Leuten wie Putin oder Erdogan. Nur: Ob diese
 Initiativen erfolgreich sein werden, hat man nicht allein in der
 Hand. Europa spricht nicht mit einer Stimme, im Gegenteil. Und der
 Luftzwischenfall an der türkisch-syrischen Grenze zeigt, wie
 verletzlich in dieser Region die Friedenstauben sind. Merkels Kurs
 ist alternativlos für alle, die es gut meinen mit Deutschlands
 Liberalität und Humanität. Aber ob er erfolgreich sein wird, ist
 alles andere als gewiss.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Lausitzer Rundschau
 
 Telefon: 0355/481232
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