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Allg. Zeitung Mainz: Verteilungskämpfe / Kommentar zur EU-Jugendstudie von Christian Matz

Geschrieben am 27-10-2015

Mainz (ots) - Die Europäische Union stolpert von der einen größten
Krise ihrer Geschichte in die nächste größte Krise ihrer Geschichte.
Denn während derzeit der Flüchtlingszustrom von außen die EU
buchstäblich an ihre Grenzen bringt, gerät leicht in den Hintergrund,
dass die Wirtschafts- und Schuldenkrise - ja, die hatten wir gerade
erst - innerhalb der Union selbst die Staaten noch auf Jahre hinaus
belasten wird. Eine der Folgen: Fast ein Drittel der unter
18-Jährigen ist von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht, die
jungen Europäer sind die Verlierer der vergangenen Jahre. Doch diese
Generation ist zugleich die Zukunft Europas - wird sie auf Dauer
wirtschaftlich abgehängt, sind die Verteilungskämpfe, die wir in und
zwischen den Staaten bereits erlebt haben, nur ein ganz kleiner
Vorgeschmack. Abermals trifft es die Krisenländer Griechenland,
Spanien und Portugal besonders hart, die Spaltung der Union in den
reichen Norden und den armen Süden wird damit festgeschrieben. Obwohl
Deutschland die geringste Jugendarbeitslosigkeit hat, kann sich
hierzulande niemand zurücklehnen. Noch ist das System der dualen
Ausbildung, die Verbindung von betrieblicher Praxis und
Berufsschultheorie, ein Trumpf. Aber: Zu viele junge Leute müssen
sich mit befristeten und schlecht bezahlten Jobs durchschlagen, und
viel zu oft hängt der Bildungserfolg mit der sozialen Herkunft
zusammen. Hier liegt Deutschland nur auf Rang 15 in Europa. Und hier
liegt eine weitere Herausforderung durch die aktuelle
Flüchtlingskrise: Von Anfang an müssen die jungen Migranten, die zu
uns kommen und absehbar bleiben, fit für den Arbeitsmarkt gemacht
werden. Das kostet, aber eine abgehängte Generation kann sich Europa
nicht leisten.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
Newsmanager
Telefon: 06131/485828
online@vrm.de


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