(Registrieren)

Westfalen-Blatt: zu EU und Internet

Geschrieben am 27-10-2015

Bielefeld (ots) - Wer sich nicht von dem Wortungetüm
»Netzneutralität« abschrecken lässt, wird sehr schnell entdecken, um
was es wirklich geht: Es beginnt die Ära, in der einige große
Anbieter das Internet unter sich aufzuteilen versuchen. Da entstehen
Verbünde von Providern und jene, die die Inhalte liefern. Unabhängige
Musik-Streaming-Dienste tauchen plötzlich als »Untermieter« von
Platzhirschen für den technischen Zugang auf. Der Reiz, dieses Modell
dadurch zu zementieren, dass man eigene Daten bevorzugt und andere
ausbremst, ist groß. Der Kampf um Kunden und Marktanteile, die
Werbeeinnahmen versprechen, hat längst begonnen. In dieser Phase
hätte man von den EU-Institutionen, die sich die Regulierung
vorbehalten, erwartet, dass es ein Machtwort für ein freies, offenes
Netz geben würde - vielleicht nach dem Vorbild der USA. Doch
Europa lieferte gestern eine billige Mogelpackung, die voller
schwammiger Formulierungen und Hintertürchen steckt und deshalb
einfach alles möglich macht. Geschickt wird die Verantwortung für die
Umsetzung und Überwachung den nationalen Regulierungsbehörden
übertragen. Vor denen haben Großkonzerne im Zweifel die besseren
Karten. Kleine und mittelständische Betriebe bleiben außen vor.
Wieder einmal.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

578407

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar / Schwache Netz-Stratgie = Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Der Ausbau der Datenautobahn in NRW kommt nicht voran. Die Zahl der Haushalte mit ausreichend gutem Anschluss wächst um zwei Prozent pro Jahr. Die Wachstumsrate in Bayern ist fünfmal so hoch. Mit ihrer neuen Internet-Strategie wird die NRW-Landesregierung nichts ändern: Sie besteht darin, auf Aktivitäten anderer zu hoffen. Das ist zu wenig. Den Preis werden die ländlichen Regionen zahlen, die heute schon in der Abwärtsspirale stecken: Weil die Wirtschaft bessere Infrastruktur braucht, zieht sie in Ballungsräume. Mit mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Wenn eine "Union" regiert und opponiert = Von Gregor Mayntz Düsseldorf (ots) - Dienen Parteitage gewöhnlich zur Selbstvergewisserung der eigenen Anhänger, so wird Deutschland diesen Herbst zweimal auch von außen genau hinschauen: Im November, wenn die CDU-Vorsitzende die Seehofer-Partei besucht, und im Dezember, wenn der CSU-Vorsitzende bei der Merkel-Partei spricht. Stellvertretend für die unterschiedlichen Grundpositionen im Volk tragen die beiden Volksparteien den Streit um die Grundpositionen der Flüchtlingspolitik aus. Den Umfragewerten von CDU und CSU bekommt das schlecht. Es ist die mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Schlecht gebrüllt, Löwe! - Kommentar zu Seehofers Ultimatum Ravensburg (ots) - Es ist nicht neu, dass die CSU immer etwas zugespitzter formuliert als andere. Es ist auch nicht Seehofers erste Warnung vor Merkels Flüchtlingspolitik. Er sagte bereits, dass die Entwicklung so falsch läuft, dass es an die Existenz von CDU und CSU gehen könnte. Das sind extrem harte Drohungen. Sicher, Angela Merkel hat zu Beginn der Krise zu emotional reagiert. Und es ist auch richtig, dass Horst Seehofers Bayern jetzt mehr als andere Bundesländer mit der Bewältigung der Krise zu tun hat. Von einer Art Völkerwanderung mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Armutszeugnis für Europa Zur sozialen Ausgrenzung der jüngeren Generation in einigen EU-Ländern Cottbus (ots) - Erinnert sich noch wer? Die Kameras hatten alle Mühe, sämtliche EU-Spitzenvertreter gemeinsam aufs Bild zu bringen. Keiner wollte abseits stehen. Schließlich ging es um ein Mega-Thema: der extrem hohen Jugendarbeitslosigkeit in Europa endlich den Kampf anzusagen und für Besserung zu sorgen. So war das im Sommer vor zwei Jahren bei einem Gipfeltreffen im Berliner Kanzleramt. Und heute? Das Gipfeltreffen ist längst Geschichte. Nur der "Gipfel", den es abzutragen galt, erreicht immer noch schwindelerregende Höhen: In mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Verteilungskämpfe / Kommentar zur EU-Jugendstudie von Christian Matz Mainz (ots) - Die Europäische Union stolpert von der einen größten Krise ihrer Geschichte in die nächste größte Krise ihrer Geschichte. Denn während derzeit der Flüchtlingszustrom von außen die EU buchstäblich an ihre Grenzen bringt, gerät leicht in den Hintergrund, dass die Wirtschafts- und Schuldenkrise - ja, die hatten wir gerade erst - innerhalb der Union selbst die Staaten noch auf Jahre hinaus belasten wird. Eine der Folgen: Fast ein Drittel der unter 18-Jährigen ist von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht, die jungen Europäer mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht