(Registrieren)

Westfalenpost: Eine gute Wahl Von Martin Korte

Geschrieben am 09-10-2015

Hagen (ots) - Wer bitte? Niemals hätte es das tunesische
Dialog-Quartett in das Scheinwerferlicht der internationalen
Öffentlichkeit geschafft, wenn nicht ein paar Menschen in Norwegen
den Blick nach Nordafrika gerichtet hätten. Zum Glück: Diese Wahl ist
eine gute!

Die Initiative versucht in einem schwierigen Umfeld die Demokratie
zu fördern. Sie kämpft gegen das Chaos nach dem Arabischen Frühling.
Sie will die positiven Errungenschaften dieser Bewegung, die so
manchen Tyrannen hinweggefegt hat, retten. Und sie fürchtet sich
nicht vor Repressalien und Bedrohungen. Diese Menschen schaffen das,
was Europa gerade von den Krisenstaaten fordert: die Bekämpfung der
Fluchtursachen. Es ist wichtig, ihnen zu zeigen, dass der Rest der
Welt sie nicht vergisst.

Und deswegen ist es gar nicht schlimm, dass Angela Merkel leer
ausgeht - in diesem Jahr. Die Bundeskanzlerin steht erst am Anfang
ihrer kolossalen "Wir schaffen das"-Aufgabe. Sollte sie (und unser
Land) diese Herausforderung am Ende erfolgreich bewältigen - und
dieser Erfolg wird sich wahrscheinlich erst in Jahren oder
Jahrzehnten beurteilen lassen -, dann hätte das norwegische Komitee
wirklich einen guten Grund, Frau Merkel (und unser Land) mit dem
Friedensnobelpreis auszuzeichnen. Jetzt noch nicht.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

577242

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Widerstand als Prinzip Von Harald Ries Hagen (ots) - Die meisten Flüchtlinge kommen in Bayern an, und die Bereitschaft anderer Bundesländer, schnell durch Übernahme zu helfen, ist nicht überall sehr ausgeprägt. Die Probleme sind im Südosten gravierender, die Sorgen also auch. Das ist verständlich. Aber reicht das aus, um Horst Seehofer zu verstehen? Natürlich weiß auch er, dass Deutschland seine Grenzen nicht schließen kann ohne Mauer und Schießbefehl. Ihm dürfte bekannt sein, dass die Möglichkeiten, den Krieg in Syrien und dem Irak zu beenden oder auch nur die anderen mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Wir brauchen klare Kante / Leitartikel von Jörg Quoos zu: Seehofer attackiert Kanzlerin Merkel Berlin (ots) - Das Problem des Migranten- und Flüchtlingsansturms ist so groß, dass sich die politische Führung endlich auf eine klare Haltung verständigen und verlässlich Kante zeigen muss. Es darf auf Dauer einfach keine rechts¬freien Räume geben, aber genauso wenig plumpe Kraftmeierei. Wer das missachtet, darf sich am Ende nicht wundern, wenn die Rechten triumphieren. Die sogenannte "Alternative für Deutschland" liegt in jüngsten Umfragen schon bei sieben Prozent - Tendenz steigend. Sie könnten die Nutznießer einer Debatte sein, mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Die Kirche wird bunt = Von Lothar Schröder Düsseldorf (ots) - Nach nur einer von drei Sitzungswochen liegt das erste Ergebnis der Bischofssynode bereits vor: Mit den vielen Themen rund um Ehe, Familie und Sexualität ist die Versammlung in Rom völlig überfordert. Inzwischen wird das auch von hohen Würdenträgern nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand verbreitet. Das liegt weniger an den beherzten Synodenteilnehmern, sondern an der Komplexität der Themen und den unterschiedlichen Sichtweisen dazu aus allen Teilen der katholischen Welt. Und keine von ihnen ist häretisch. So mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Arabische Demokratie = Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Nun hat Angela Merkel den Friedensnobelpreis doch nicht bekommen. Ernstlich hat das auch kaum jemand erwartet, am wenigsten sie selbst. Und sie dürfte nicht allzu unglücklich darüber gewesen sein. Denn zu viel Heiligenschein schadet bisweilen in der Politik, das musste auch Friedensnobelpreisträger Willy Brandt erfahren. Stattdessen hat die norwegische Jury eine politisch einflussreiche Gruppe in Tunesien bedacht, die sich für einen friedlichen Übergang des Landes von einer Diktatur zu einer zivilen Gesellschaft mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Gefährliche Spaltung der Republik = Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Was sich gerade zwischen den Schwesterparteien CDU und CSU abspielt, entspricht der Stimmung in der Bevölkerung: Die Gesellschaft spaltet sich immer tiefer in ein "Wir schaffen das"- und in ein "Das Boot ist voll"-Lager. Diese Entwicklung ist gefährlich. Die Union sollte sie nicht weiter anheizen. Die Union kann sich ein Beispiel an der SPD nehmen, die geschickt in die Rolle des Vermittlers zwischen den Lagern schlüpft und der Willkommensrhetorik die klare Botschaft hinzufügt, dass Deutschland natürlich nicht jedes mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht