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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Merkels Satz

Geschrieben am 15-09-2015

Bielefeld (ots) - Angela Merkel hat eine Entscheidung getroffen:
Sie sieht sich, wenn man so will, als Flüchtlingskanzlerin. So
spontan der Satz gestern gefallen sein mag, so viel Zeit hatte die
Regierungschefin, über ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik
nachzudenken. Merkels Einlassung ist weitgehend, vor allem im
Umkehrschluss: Wenn nicht alle in ihrem Land in Notsituationen ein
freundliches Gesicht zeigen, kann sie dann noch Bundeskanzlerin sein
und bleiben?

Die CDU-Chefin geht voll ins Risiko, denn sie wird auf ihrem
eingeschlagenen Weg einen Großteil der Bürger nicht mitnehmen können.
Im Gegenteil: Mit Sätzen wie diesem, auf den kein Jahresrückblick
verzichten wird, weckt Merkel ganz brisante Stimmungen. Es könnte
nämlich der Eindruck entstehen, dass ihr eine Million Fremde mehr
wert seien als die Menschen im eigenen Land.

Ob Wohnungsneubau oder Gesundheitskarte - all das, was für
Flüchtlinge getan wird und noch getan werden soll, gibt der deutschen
Bevölkerungsmehrheit das Gefühl, dass Flüchtlinge in vielerlei
Hinsicht besser gestellt werden. Und das darf natürlich nicht sein.

Angela Merkel muss tief überzeugt von ihrem Handeln sein. Denn sie
ist klug genug zu wissen, dass sie mit ihrer Haltung nicht weniger
als ihre Kanzlerschaft riskiert.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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