(Registrieren)

Westfalenpost: Die Bahn macht derzeit vieles richtig Von Lorenz Redicker

Geschrieben am 15-09-2015

Hagen (ots) - Konkurrenz belebt das Geschäft - der Deutschen Bahn
war dieser Kernsatz des Kapitalismus allzu lange allzu fremd. Auch
und gerade im Fernverkehr, wo lange - nun ja: nur - Auto und Flugzeug
als Konkurrenten auftraten. Der Angriff der Billigflieger führte
dazu, dass die Bahn sich weitgehend aus dem Nachtverkehr
zurückgezogen hat. Nun hat auch die Liberalisierung des
Fernbusmarktes das Staatsunternehmen gehörig unter Druck gesetzt.

Die Bahn reagiert erfreulicherweise nicht mit einem weiteren
Rückzug, nein, sie greift an. Mit neuen Sparpreisangeboten wie dem
19-Euro-Ticket, mit der Rückbesinnung auf die Fläche, namentlich der
geplanten Wieder-Anbindung vieler Mittel- und kleinerer Großstädte
(wie Siegen und Iserlohn-Letmathe) an das Fernverkehrsnetz oder eben
mit dem Verzicht auf Preiserhöhungen.

Noch ist nicht alles gut bei der Bahn. Zwar ist die Zahl der
Reisenden zuletzt wieder gestiegen, aber selbst
Personenverkehrsvorstand Huber will darin noch keine Trendwende
sehen. Mit der Pünktlichkeit der Züge ist Huber - völlig zu Recht -
nicht zufrieden, das angestrebte WLan-Angebot für die zweite
ICE-Klasse lässt wohl noch länger auf sich warten. Auch dass es bei
der Deutschen Bahn keine Tickets für den Thalys gibt, muss in die
Liste der Ärgernisse eingereiht werden. Aber die Bahn macht vieles
richtig, ist auf einem guten Weg.

Im Nahverkehr allerdings sucht der einstige Monopolist noch seinen
Platz. Die Konkurrenz ist hart, die ältere und damit teurere
Belegschaft etwa ist bei Ausschreibungen ein handfester
Wettbewerbsnachteil für die Bahn. Probleme bei neu beschafften
Fahrzeugen wie jetzt im Sauerlandnetz indes hat die DB nicht
exklusiv. Das kennt auch die Konkurrenz.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

575593

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Nordkorea/Atomprogramm Stuttgart (ots) - Es ist noch keinen Monat her, da standen sich die Soldaten an der innerkoreanischen Grenze im höchsten aller Alarmzustände gegenüber. Nach zwei Tagen Verhandlung folgte die verbale Abrüstung und das Versprechen, Ende Oktober Familien zusammenzuführen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Vereinbarung nicht hält, wenn der Norden nun zeitgleich mit neuen Raketentests droht und mit neuer Atomforschung. Es ist wahrscheinlich, dass die Besorgnis wächst, weil - wieder einmal - nicht nur die beiden Koreas in den Streit mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Glasfaser für alle Düsseldorf (ots) - Kennen Sie Charles Kuen Kao? Nein? Da geht es Ihnen wohl wie vielen Verkehrsministern. Der Physiker hat herausgefunden, wie Daten mit Hilfe von Licht durch Glasfasern geschickt werden können. Dafür bekam er 2009 den Nobelpreis. Entwickelt hat er die Idee aber schon 1966. Kurzum: Die Glasfaser-Technologie ist nicht vom Himmel gefallen. Genau so wenig haben wir den PC angeschaltet und plötzlich war da ein Internet. All zu oft vermittelt die Politik aber den Eindruck, als wäre es so gewesen. Rund 50 Jahre nach Charles mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Kluges Hartz-Urteil Düsseldorf (ots) - Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise standen Europas Richter vor einer schwierigen Frage: Haben alle EU-Bürger Anspruch auf deutsche Sozialleistungen? Oder darf Deutschland Inländer besser behandeln als Ausländer? Die Richter haben ein kluges Urteil gefällt. Sie machen deutlich, dass der Gleichbehandlungs-Grundsatz essenziell ist für die EU. Sie betonen aber auch, dass er Grenzen hat - nämlich dort, wo Gleichbehandlung einen Staat überfordert. Das gilt vor allem für die Sozialsysteme, die wegen der Wohlstandsunterschiede mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Solidarität in der EU ist nicht zu erzwingen Düsseldorf (ots) - Zu Recht wehrt sich Kanzlerin Angela Merkel gegen die Kritik, sie sei Flüchtlingen gegenüber zu großzügig. Wer in dieser Frage kein Herz zeigt, hat die humanitären Werte der EU am Stacheldraht-Zaun abgegeben. Auch eine Kanzlerin muss in einer Notlage emotional reagieren dürfen. Zugleich zeigte sie aber Realismus, als sie die Grenzkontrollen einführte, nachdem der Zustrom plötzlich ungeahnte Ausmaße angenommen hatte. Eine richtige Flüchtlingspolitik ist eine Balance zwischen dem humanitär Gebotenen und dem tatsächlich mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Merkels Satz Bielefeld (ots) - Angela Merkel hat eine Entscheidung getroffen: Sie sieht sich, wenn man so will, als Flüchtlingskanzlerin. So spontan der Satz gestern gefallen sein mag, so viel Zeit hatte die Regierungschefin, über ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik nachzudenken. Merkels Einlassung ist weitgehend, vor allem im Umkehrschluss: Wenn nicht alle in ihrem Land in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, kann sie dann noch Bundeskanzlerin sein und bleiben? Die CDU-Chefin geht voll ins Risiko, denn sie wird auf ihrem eingeschlagenen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht