(Registrieren)

Kölner Stadt-Anzeiger: Osnabrücker OB verteidigt Vergabe des Remarque Friedenspreises an syrischen Autor Adonis - Wolfgang Griesert: Werk erfüllt in vielfacher Hinsicht Intention des Preises

Geschrieben am 03-09-2015

Köln (ots) - Der Osnabrücker OB Wolfgang Griesert verteidigt die
umstrittene Ehrung des syrisch-libanesischen Dichters Adonis mit dem
Remarque-Friedenspreis. Die Auszeichnung würdige Adonis' Eintreten
für die Trennung von Religion und Staat, für die Gleichberechtigung
der Frauen und eine aufgeklärte arabische Gesellschaft, sagte
Griesert dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Der
85-Jährige weise über die aktuellen Konflikte hinaus auf
grundsätzliche Fragen hin. "Sein Werk erfüllt damit in vielfacher
Hinsicht die Intention des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises",
sagte Griesert, der auch der Jury des in zweijährigem Rhythmus von
der Stadt Osnabrück verliehenen und mit 25.000 Euro dotierten Preises
angehört. Gegner werfen Adonis eine unkritische Haltung zum
Assad-Regime vor. Griesert hob demgegenüber hervor, der Literat habe
in einem Interview schon 2011 seinen ständigen "Kampf mit der
Diktatur" in Syrien bekräftigt und sich von aller Gewalt distanziert.
Griesert zitierte die Aussage Adonis, er ertrage Gewalt "weder von
Seiten des Regimes noch von Seiten der Gegner des Regimes". Mit der
Auszeichnung des syrischen Lyrikers, so Griesert, sei auch
beabsichtigt gewesen, "intensiv über die Problematik in Syrien ins
Gespräch zu kommen, über Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren, die
Frage nach der Verantwortlichkeit und Einflüssen anderer Staaten zu
stellen".

In dem von Griesert zitierten Interview mit der Internet-Plattform
"qantara" stellte sich Adonis "auf Seiten dieser revolutionären
Bewegung, was immer dabei herauskommt". Er zeigte sich zudem
überzeugt, "dass die Opposition eine neue Ethik und neue Werte
schaffen muss, damit sie eine neue Gesellschaft aufbauen kann" und
dass die oppositionelle Bewegung ein Zeichen für die Lebendigkeit des
Volkes sowie ein Hinweis darauf sei, dass es an der Freiheit und am
Aufbau einer anderen Zukunft festhalte.



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

574671

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Flüchtlinge/EU Stuttgart (ots) - Was ist zu tun? Die Bekämpfung der Fluchtursachen darf nicht nur Thema in Sonntagsreden sein. Sollen wirklich mehr Menschen in ihrer Heimat frei von Verfolgung und Zukunftsangst sein, muss in Friedens- und Aufbauarbeit investiert werden. Handelsverträge, die lokale Wirtschaftsstrukturen zerstören, müssen neu verhandelt werden. Und so richtig es ist, dass die EU etwa den Krieg in Syrien nicht angezettelt hat: Es hilft auch nicht, dass an allen Unruheherden der Welt Waffen "made in Germany" im Überfluss vorhanden mehr...

  • Badische Zeitung: Europäisches Asylrecht / Scheitern mit Ansage Kommentar von Dietmar Ostermann Freiburg (ots) - Es ist wie so oft in Europa: Schuldzuweisungen führen nicht weiter. Auch, weil bei einer ehrlichen Debatte jeder sein Fett abbekäme. Denn auch Deutschland hat lange bequem mit jener absurden EU-Regel gelebt, die immer falsch war und nie funktionieren konnte. Die Dublin-Verordnung hat aus einer europäischen Gemeinschaftsaufgabe - der völkerrechtlich gebotenen Aufnahme von Flüchtlingen - eine nationale gemacht und diese auf die EU-Randstaaten abgewälzt, vornehmlich jene im Süden. Das konnte nicht gutgehen. Schon gar mehr...

  • Schwäbische Zeitung: "Die Kinder von morgen" - Kommentar zur Verwendung der Betreuungsgelder Ravensburg (ots) - Das Betreuungsgeld ist vom Tisch, der Streit um die Mittel bleibt. Kein Wunder, denn 900 Millionen Euro jährlich sind viel Geld. So fraglich es war, diese Millionen als Betreuungsgeld zu zahlen, so unstrittig ist es, dass das Geld bei jungen Familien und Kindern gut angelegt wäre. Da gibt es noch genug zu tun - von der besseren Unterstützung der Alleinerziehenden bis hin zu einem Ausbau der Kitas. Wolfgang Schäuble weiß dies auch, aber er muss mit deutlich steigenden Kosten für die Flüchtlinge kämpfen. Wenn mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Obamas Alaskareise: Mehr als starke Bilder, von Thomas Spang Regensburg (ots) - Die Alaska-Reise Barack Obamas ist das Ausrufezeichen hinter einem Sommer, in dem er beim Kampf gegen den Klimawandel in die Offensive ging. In Las Vegas warf er das Gewicht der Präsidentschaft hinter den Ausbau der Solar-Energie. In New Orleans warnte er am zehnten Jahrestag von Hurrikan Katrina vor den steigenden Meeresspiegeln. Beim ersten Besuch eines US-Präsidenten im Polarkreis lieferte er nun starke Bilder von schmelzenden Gletschern und versinkenden Orten, die illustrieren, dass der Klimawandel heute schon mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Betreuungsgeld Stuttgart (ots) - Karlsruhe hat das Betreuungsgeld in seiner jetzigen Form für rechtswidrig erklärt. Logische Konsequenz sollte sein, das Projekt aufzugeben. Die Union sollte aufhören, einen toten Gaul weiter reiten zu wollen. Eine Erkenntnis, die es gerade bei der CDU im Südwesten schwer hat durchzudringen. Pressekontakt: Stuttgarter Nachrichten Chef vom Dienst Joachim Volk Telefon: 0711 / 7205 - 7110 cvd@stn.zgs.de mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht