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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Steigende Strompreise Sommerlaune getrübt Stefan Schelp

Geschrieben am 16-08-2015

Bielefeld (ots) - Na, in den vergangenen Wochen auch das gute
Wetter genossen? In der Sonne gelegen, die Bräune vertieft? Und dabei
gute Laune gehabt? Die wird Ihnen vermutlich bald vergehen. Und das
nicht nur wegen der kräftigen Regenfälle am Sonntag. Sondern auch
weil der Stromkunde draufzahlen muss, nachdem der Sonnenschein so
kräftig auf die Photovoltaik-Anlagen gebrezelt ist, dass ganz viel
Öko-Strom entstanden ist. Der Strom hat die Netze verstopft, eine
Reihe von Kraftwerken musste die Leistung herunterfahren, weil der
Ökostrom Vorrang hat. Das Ärgerliche daran ist, dass die
Kraftwerksbetreiber per Gesetz entschädigt werden, weil sie nicht so
viel Strom herstellen konnten, wie sie gewollt hätten. Solcherlei
Unsinn ist in anderen Branchen längst Vergangenheit. Da sind
Subventionen über Jahre mühsam abgebaut worden, weil man gemerkt hat,
dass Protektionismus auf Dauer nicht funktioniert. Dass
Kraftwerksbetreiber für Strom Geld bekommen, den sie nicht
produzieren konnten, ist im Prinzip doch nichts anderes, als wenn VW
Geld einfordern dürfte dafür, dass sie drei Millionen Autos weniger
verkauft haben, als in ihren Jahresplanungen stand. Eine solche
Maßnahme würde wohl mit Kopfschütteln quittiert. Und warum ist dieses
Vorgehen dann bei Stromerzeugern sogar per Gesetz geregelt? Etwa,
weil man Konzerne in Watte packen muss, die die Zeichen der Zeit
verschlafen haben, jetzt Gewinneinbrüche wegstecken müssen und dies
auch dadurch kompensieren, dass sie Arbeitsstellen abbauen? Unter dem
unternehmerischen Unvermögen müssen ja schon die Kommunen leiden, die
Löcher im Stadthaushalt stopfen müssen, weil die Anteile, die viele
Städte an Stromversorgern halten, nicht mehr wert sind als ein Appel
und ein Ei? Natürlich. Nur auf die Stromkonzerne einzudreschen ist
nicht ganz fair. Da muss man auch all jene ins Gebet nehmen, die mit
Macht verhindern wollen, dass die großen Nord-Süd-Stromtrassen gebaut
werden. Hätten wir diese, wäre es erst gar nicht zum Mega-Stau im
Stromnetz gekommen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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