(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Nix von X Zur OECD-Kritik an der Steuerprüfung bei Reichen

Geschrieben am 13-08-2015

Cottbus (ots) - Wer als normaler Arbeitnehmer bei der
Steuererklärung schummelt, wird erwischt. Jedenfalls wenn er für den
Arbeitsweg zwölf Kilometer angibt und es in Wirklichkeit nur zehn
sind. Das messen die im Finanzamt nach, einfach mit Google Maps.
Anders ist es, wenn man einige Millionen hat und sein Geld mit
Vermietungen, Immobiliengeschäften, Aktien, Beteiligungen und anderem
verdient, auf dass es noch mehr Millionen werden. Dafür gibt es kein
Google. Dafür gibt es nicht einmal eine richtige Überprüfung, weil es
dafür keine Finanzbeamten gibt. Jedenfalls nicht genug. Wenn die
Steuererklärungen mittlerer Betriebe nur alle 15 Jahre und die von
Vermögenden allenfalls alle sieben Jahre genauer unter die Lupe
genommen werden, ist das ein Skandal. Und das nicht einmal wegen des
entgangenen Geldes, das auch. Es ist ein Skandal, weil dahinter
politische Absicht steckt, stecken muss. Mindestens eine absichtliche
Inkaufnahme. Denn der Bundesrechnungshof hat ebenso wie jetzt die
OECD die Zustände schon früher angeprangert. Aber manche
Bundesländer, in deren Hoheit der Steuervollzug liegt, sagen sich
offenbar frei nach Peer Steinbrück: Besser nix von vielen
Millionären, die bei uns wohnen bleiben, als X von wenigen Reichen,
weil wir die anderen vergraulen. Was dabei übersehen wird: Die
allgemeine Steuermoral wird bei solchen Zuständen massiv untergraben,
die Akzeptanz des gesamten Systems infrage gestellt werden. Am Ende
auch auf Seiten der normalen Arbeitnehmer.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

573365

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: "Beschämendes Versagen" - Leitartikel zur Flüchtlingsproblematik als Wahlkampfthema Ravensburg (ots) - Die Flüchtlingsproblematik ist spätestens mit dem fast gleichzeitigen Auftauchen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und CDU-Herausforderer Guido Wolf in der Erstaufnahmestelle in Ellwangen sichtbar zum Wahlkampfthema geworden. Vorläufiger Tiefpunkt: Gegenseitige Schuldzuweisungen, wer zuerst den Trip nach Ellwangen geplant habe. Das Thema Flüchtlinge ist zu wichtig, um es zu instrumentalisieren - zumal der Staat beim Umgang mit Asylbewerbern beschämend versagt. Einem Land, in dem das öffentliche Leben mehr...

  • RNZ: "Schönheitsfehler" zur Jugendkriminalität im Südwesten Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert die Entwicklung der Jugendkriminalität im Südwesten: "Das Erziehungsmantra "Gewalt ist keine Lösung" scheint tatsächlich Früchte zu tragen. Die sinkende Gewaltbereitschaft von Jugendlichen ist eine äußerst erfreuliche Entwicklung. Zumal eine, die dem subjektiven Empfinden widerspricht, dass "die Jugend" immer brutaler werde. Emotionale Debatten um Einzelfälle - zuletzt bei Studentin Tugçe - erzeugen offenbar das Bild einer brutalen Wirklichkeit, die es so mehr...

  • Rheinische Post: Bundesregierung will Förderung für Sozialwohnungen verdoppeln Düsseldorf (ots) - Angesichts weiter steigender Flüchtlingszahlen will die Bundesregierung ihre Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau verdoppeln. Das hat Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) jetzt angekündigt. "Die aktuell hohen Flüchtlingszahlen führen zu weiteren Herausforderungen auf den Wohnungsmärkten", sagte Hendricks der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Sie werde sich dafür einsetzen, "die den Ländern bis 2019 zur Verfügung gestellten Bundesmittel in Höhe von jährlich 518,2 Millionen mehr...

  • Rheinische Post: Arbeitsagenturen sollen per Skype beraten Düsseldorf (ots) - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will künftig stärker auf digitale Medien setzen. Der Chef der Behörde, Frank-Jürgen Weise, sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe): "Eine ausgedruckte Einladung für ein Beratungsgespräch, das in vier Wochen stattfindet, lockt heute keinen Berufseinsteiger mehr." Wenn junge Leute samstags eine Frage hätten, würden sie samstags eine Antwort erwarten. Trotzdem legten sie immer noch Wert auf ein persönliches Gespräch. "Ich möchte, dass ortsunabhängig mehr...

  • Rheinische Post: Wolfgang Clement fordert Begrenzung der Kanzlerschaft auf zwei Amtszeiten Düsseldorf (ots) - Der frühere SPD-Politiker Wolfgang Clement hat die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gelobt: "Ich habe bei etlichen Differenzen in der Sache, namentlich in der Energiepolitik, einen Riesenrespekt vor Frau Merkel und ihrer Leistung", sagte Clement der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Allerdings forderte er, "dass ein hohes Staatsamt auf zwei Legislaturperioden beschränkt werden sollte". Zugleich kritisierte der Ex-Wirtschafts- und Arbeitsminister seine frühere Partei: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht