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Westfalenpost: Unwürdiger Umgang Von Martin Korte

Geschrieben am 01-07-2015

Hagen (ots) - Die Entmachtung des Regierungspräsidenten acht
Wochen vor seiner Pensionierung sagt viel aus über die Politik in
NRW. Über den Druck, den das sich zuspitzende Flüchtlingsproblem auf
Amtsträger in Düsseldorf und Arnsberg ausübt. Über den Umgang unter
sogenannten Parteifreunden. Und über Wertschätzung an sich. Bisher
konnten oder wollten Regierungschefin Kraft und Innenminister Jäger
keine stichhaltige Begründung für den einmaligen Vorgang liefern. Und
deshalb schießen nun die Spekulationen ins Kraut über die wahren
Beweggründe des Ministers, die mit den Genossen in der Region noch
nicht einmal abgestimmt waren.

Bollermanns übereilte Demission wirft aber auch ein Schlaglicht
auf die fehlende Wertschätzung, die Rot-Grün unserer Region zuteil
werden lässt. So kann man mit Südwestfalen nicht umgehen - das sagen
jetzt nicht nur Christdemokraten, weil sie politisches Kapital aus
dem Vorgang schlagen wollen. Das sagen auch Vertreter der SPD.

Innenminister Jäger beschädigt den aktuellen Amtsinhaber, einen
verdienten Sozialdemokraten. Und er beschädigt Bollermanns
Nachfolger, der im Herbst sein neues Amt mit der Bürde beginnen muss,
ohne Absicht aus einem unwürdigen Spektakel persönliche Vorteile
gezogen zu haben. Das ist schlechte Politik.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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