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Schwäbische Zeitung: Alle gewinnen, keiner verliert - Leitartikel zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Geschrieben am 15-06-2015

Ravensburg (ots) - Die deutsche Wirtschaft will Flüchtlinge
leichter in Arbeit bringen. Diese Nachricht wird dumpfe
Stammtischschwätzer wieder zur Höchstform auflaufen lassen. Solche
nämlich, die meinen, ihren unreflektierten Frust über sich selbst und
die vermeintliche Ungerechtigkeit in dieser Welt in Form von
orthografisch schwachen Leserbriefen äußern zu müssen.

Es sind solche Staatsangehörige, die unabhängige Journalisten, die
für Flüchtlinge einen offenen Zugang zum Arbeitsmarkt fordern, als
"blinde, hirnkranke Schmierfinken" beschimpfen. Die unzureichenden
Argumente dieser Kritiker lauten: Asylbewerbern gehe es bei uns
besser als deutschen Staatsangehörigen, Flüchtlinge würden den
Deutschen Arbeit und Wohnung wegnehmen und das, obwohl sie doch in
ihren Heimatländern nur Eselskarren gezogen hätten. Deutsche
Staatsdiener würden es nicht mal auf die Reihe bringen, deutsche
Fachkräfte in Arbeit zu bringen.

Schluss damit. Es ist höchste Zeit, dass arbeitswillige und
arbeitsfähige Flüchtlinge zügig in den Arbeitsmarkt integriert werden
mit Sprachkursen, Ausbildung, Anerkennung ihrer Berufs- und
Studienabschlüsse und Arbeitserlaubnissen. Süddeutschland mit seinen
vielen offenen Stellen darf es sich nicht leisten, diese Chance zu
versäumen.

Alle gewinnen, keiner verliert. Wer vor Krieg und Vertreibung im
Heimatland geflohen ist und den Schock überwunden hat, wird dankbar
sein, in der neuen Heimat eine Aufgabe zu finden und sein Leben
selbst wieder in die Hand zu nehmen - anstatt von deutschen Ämtern
abhängig zu sein oder sich auf illegale Weise zu beschäftigen. Es ist
ein Geben und Nehmen: Fördert das System die Jobchancen der
Flüchtlinge, können diese wiederum das System stützen - auch als
Steuerzahler.

Es steht jedem unzufriedenen Deutschen frei, Verantwortung für
sich selbst zu tragen anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und die
Schuld für eigenes Scheitern bei anderen zu suchen. An der
Willkommenskultur müssen manche Bürger noch arbeiten - oder besser
erstmal an sich selbst.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


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