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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Reinhard Zweigler zur Homo-Ehe

Geschrieben am 12-06-2015

Regensburg (ots) - Nur Bayerns Staatsregierung sprach am Freitag
in der Länderkammer gegen die von neun rot-rot-grün regierten
Bundesländern eingebrachte Entschließung an. Auch die spätere
Stimmenthaltung von Landesregierungen mit Unions-Beteiligung haben
den Durchmarsch der Befürworter der Homo-Ehe nicht aufhalten können.
Diese Abstimmungsniederlage der Union, voran die der Christsozialen,
war zu erwarten. Mit süßsaurer Miene blieb Ministerpräsident und
CSU-Chef Horst Seehofer gar nichts anders übrig, als der Abstimmung
betont gleichgültig beizuwohnen. Aber wirkliche Konsequenzen hat die
gestrige Stellungnahme des Bundesrates nicht. Die Union sorgt in
Bundesregierung und Parlament dafür, dass gleichgeschlechtliche
Lebenspartnerschaften nicht völlig mit der Ehe gleichgestellt werden.
In absehbarer Zeit jedenfalls nicht. Anders als bei den flotten
Richtungswechseln, die die Union unter Angela Merkel etwa bei der
Wehrpflicht oder beim Ausstieg aus der Atomkraft hinlegte, halten die
Unions-Granden am klassischen Familienbild - also an Vater, Mutter,
Kind - fest. So wie ein nicht unbeträchtlicher Teil ihrer Wähler und
Wählerinnen auch. Dass das Erscheinungsbild von Familien in unserem
Land wesentlich bunter, vielfältiger ist, dass es auch viele
alleinerziehende Mütter und Väter sowie sogenannte Patchwork- und
Regenbogen-Familien gibt, wird dabei geflissentlich ausgeblendet.
Allerdings fehlen der jetzigen, ziemlich kurzatmigen Debatte über die
Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare die notwendige Tiefe
und Breite, vielleicht auch die weise Gelassenheit. Es besteht
überhaupt kein Entscheidungszwang. Vom Adoptionsrecht für solche
Paare einmal abgesehen.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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