neues deutschland: zum Ende des Kitastreiks
Geschrieben am 04-06-2015 |
Berlin (ots) - Der Streik ist vorerst vorbei, die Schlichtung
beginnt nächste Woche. Ab Montag wird in den kommunalen Kitas und
anderen Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes wieder
gearbeitet. Der Unmut, der ver.di-Chef Frank Bsirske am Donnerstag
auf der Streikdelegiertenversammlung entgegenschlug, war
verständlich. Vier Wochen hatten die Beschäftigten gekämpft, den
Unmut der Eltern auf sich gezogen, aber auch ein Bewusstsein über die
eigene Stärke entwickelt. Und dann akzeptiert diese Gewerkschaft,
ohne dass ein wirkliches Angebot vorliegt, die Schlichtung, und man
geht wieder arbeiten. Was für eine Sch. Letztlich einigte man sich
darauf, »sich nicht spalten zu lassen« und die Schlichtung mit Demos
und Aktionen zu begleiten. Das Problem ist: Dieser Streik richtet
keinen wirtschaftlichen Schaden an, im Gegenteil. Wenn die
Erzieherinnen streiken, machen die Kommunen kräftig Plus, kassieren
die Gebühren, ohne die Leistung zu erbringen. Der Streik ist also im
Wesentlichen abhängig von öffentlichem Druck, von Unterstützung aus
der Politik. Während sich letztere in Grenzen hielt, war die
gesellschaftliche Zustimmung sehr hoch. Ver.di wäre in der Gefahr
gewesen, diese Zustimmung zu verlieren, hätte sie sich nicht auf die
Schlichtung eingelassen. Und das machte es der Arbeitgeberseite sehr
leicht, den Streik auszusitzen, wenn sie sich am Ende noch als der
Retter der geknechteten Eltern aufspielen kann, der alles versucht
hat. Das ist das eigentlich Ärgerliche.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
568680
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Schlichtung/Kita-Streik Halle (ots) - Im Konflikt bei der Deutschen Bahn wurde die
Schlichtung viel zu spät angerufen. Die durchaus kampferprobte
Gewerkschaft Verdi hat sich viel früher darauf eingelassen als die
GdL. Sie ist auch in einer schlechteren Lage. Die Bahn macht Verlust,
wenn Loks still stehen. Mit einem geschlossenen Kindergarten spart
die Kommune Tag für Tag Geld. Der Kita-Streik war eher eine
Demonstration dafür, dass Erziehungsleistungen mehr Anerkennung
verdienen. Das öffentliche Echo war insofern ein Erfolg, der in
Zukunft politisch mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu G-7-Gipfel Halle (ots) - Unwiderruflich vorbei aber sind die Zeiten, in der
diese Gruppe die Geschicke rund um den Erdball diktierte. Bis in die
90er Jahre hinein nutzte der US-Präsident die G 7, um gemeinsam mit
den kleinen Brüdern und Schwestern aus Europa, Kanada und Japan die
Regeln der Weltwirtschaft zu diktieren. Wenn Angela Merkel heute
ihre Kollegen einlädt, befassen sie sich mit Plastikmüll, Antibiotika
und Versicherungen für Kleinbauern. Alles wichtige Anliegen. Aber
solche Tagesordnungen hätten sich ihre Vorgänger nicht zugemutet. mehr...
- Der Tagesspiegel: Griechen bieten Gläubigern Privatisierungen und eine "Solidaritätssteuer"/
"Tagesspiegel" veröffentlicht Reformliste der Regierung von Alexis Tsipras Berlin (ots) - Die griechische Regierung unter Ministerpräsident
Alexis Tsipras will die Gläubiger unter anderem mit Privatisierungen
und einem Frühverrentungsverbot zu weiteren Milliardenzahlungen
bewegen. In der 47 Seiten umfassenden Reformliste, die dem Berliner
"Tagesspiegel" (Freitagausgabe) vorliegt, schlägt Tsipras auch eine
"Solidaritätssteuer" vor, die im laufenden Jahr 220 Millionen Euro
und im kommenden Jahr 250 Millionen Euro einbringen soll. Eine
Extrasteuer für Gewinne von Großunternehmen soll über eine Milliarde
Euro mehr...
- Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu al-Sisi Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zum
Deutschlandbesuch von al-Sisi:
Muss man den ägyptischen Präsidenten auf roten Teppichen in
Berlin begrüßen? Das ist eine Frage, die sich vom moralischen
Standpunkt aus leicht beantworten lässt: natürlich nicht. Angela
Merkel nimmt einen anderen Standpunkt ein, den der Realpolitikerin.
Sie verweist auf abweichende Meinungen in Fragen des Rechtsstaats und
hebt ansonsten das Gemeinsame hervor. Eine Exportwirtschaft mit
vielfältigen politischen Interessen wird sich solch realpolitischer mehr...
- Landeszeitung Lüneburg: "Skandal nicht unter den Teppich kehren" - Interview mit FDP-Chef Christian Lindner Lüneburg (ots) - Die Wahlerfolge in den Hansestädten Bremen und
Hamburg beflügelte die FDP. Nach der jüngsten Infratest dimap-Umfrage
für die ARD könnten die Liberalen wieder mit sechs Prozent der
Stimmen rechnen, zwei Prozentpunkte mehr als noch im Vormonat. Im
Interview mit unserer Zeitung sagt der wiedergewählte Parteichef
Christian Lindner: Die liberale Erzählung der FDP sei noch wichtiger,
wie die Ausfälle der saarländischen CDU-Ministerpräsidentin
Kramp-Karrenbauer gegen die Homo-Ehe und das Zündeln von Pegida
zeige. Die Steuersenkungspläne mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|