(Registrieren)

NOZ: Gespräch mit Peter Neher, Caritas-Präsident

Geschrieben am 22-05-2015

Osnabrück (ots) - Caritas fordert bessere Finanzierung der
ambulanten Hospizdienste

Präsident Neher verlangt Sachkostenzuschuss für Ehrenamtliche -
"Öffentlichkeitsarbeit dringend verstärken"

Osnabrück. Die Caritas hat eine bessere Finanzierung der
ehrenamtlichen ambulanten Hospizdienste gefordert. In einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) verlangte
Caritas-Präsident Peter Neher, einen Sachkostenzuschuss von 25
Prozent der Personalkosten in das geplante Gesetz zur Hospiz- und
Palliativversorgung aufzunehmen. Neher erklärte, bisher erhielten die
ambulanten Hospizdienste nur einen Zuschuss zu den Personalkosten.
Keine Förderung gebe es für Verwaltungsausgaben wie die Erstattung
von Fahrtkosten für Ehrenamtliche, die Miete für Büro- und
Gruppenräume oder die Übernachtung und Verpflegung bei Seminartagen.
Das sei besonders in ländlichen Gebieten schwierig, wo Mitarbeiter
lange Fahrtstrecken zu bewältigen hätten. "Der Anteil der Sachkosten
liegt bei etwa 30 Prozent und mehr der Gesamtausgaben", stellte der
Caritas-Präsident fest. Diese Mittel würden heute überwiegend über
Spenden oder Mitgliedsbeiträge aufgebracht. Vor allem kleinere Träger
könnten diese Eigenmittel aber gar nicht aufbringen. "Sie bauen daher
keine ambulanten Hospizdienste auf", sagte Neher. Er schlug vor, dass
die Krankenkassen für diese Dienste ähnlich wie bei den stationären
Hospizen 95 Prozent der gesamten Kosten übernehmen. "Eine
Sachkostenpauschale würde Ressourcen freisetzen, die den Sterbenden
direkt zugutekämen", sagte der Caritas-Präsident zur Begründung.
Neher forderte außerdem eine bessere Informations- und
Öffentlichkeitsarbeit zur Hospiz- und Palliativversorgung. Er
begrüßte das Ziel von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU),
flächendeckend sterbende Menschen am Ort ihrer letzten Lebensphase
gut zu versorgen und zu begleiten und dafür die entsprechenden
Dienste auszubauen. "Gleichzeitig wissen viele Menschen nicht, was
hier geleistet wird", sagte Neher. Die Informations- und
Öffentlichkeitsarbeit dazu müsse daher dringend verstärkt werden.
Neben den Kirchen und ihren Wohlfahrtsverbänden wie Caritas und
Diakonie sollten auch alle anderen Akteure wie Ärzte, Krankenhäuser
und Sozialstationen aktiv werden, verlangte der Caritas-Präsident.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

567668

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Flughafen-Nachbargemeinden bereiten Klage vor Düsseldorf (ots) - Die Anrainer-Kommunen des Düsseldorfer Flughafens bereiten eine Klage gegen die mögliche Kapazitätserweiterung am Düsseldorfer Flughafen vor. Die Bürgermeisterin von Meerbusch, Angelika Mielke-Westerlage (CDU), sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe): "Es gibt bereits eine Arbeitsgruppe der Anrainer-Kommunen, die Vorbereitungen für eine mögliche Klage trifft." Der Flughafen will in den Spitzen die Zahl der möglichen Starts und Landungen pro Stunde von 47 auf 60 erhöhen und hat mehr...

  • Rheinische Post: Air-Berlin-Chef Pichler fordert politischen Schutz Düsseldorf (ots) - Der neue Chef der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin fordert von der Politik eine koordinierte Aktion zur Stärkung der deutschen Luftfahrt. Im Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) sagte Pichler: "Kein deutscher Politiker kann ernsthaft Verantwortung dafür übernehmen, wenn mit Air Berlin 9000 Jobs den Bach runtergehen würden." Den politischen Widerstand gegen die Code-Share-Flüge, bei denen unter anderem die arabische Etihad über Air Berlin auch Flüge in mehr...

  • Rheinische Post: Unionsfraktionsvize Vaatz hält Bahnstreik-Schlichter Ramelow und Platzeck für ungeeignet Düsseldorf (ots) - Der stellvertretende Chef der Unionsfraktion Arnold Vaatz hält die Schlichter im Bahn-Streik, den thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) und den früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD), für ungeeignet. "Ich bin sehr skeptisch, dass mit diesen Schlichtern der Tarifkonflikt zwischen Bahn und GdL beigelegt werden kann", sagte Vaatz der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Wer als Schlichter in seinem ersten öffentlichen Statement eine der mehr...

  • Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin: Mehrheit der Deutschen bezweifelt, dass Kanzlerin Merkel sich um Aufklärung der NSA-Affäre bemüht Köln (ots) - Sperrfrist: 22.05.2015 00:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Verwendung nur mit Quellenangabe "Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin" Geheimdienst-Affäre: Bürger glauben nicht an ernsthafte Aufklärung durch Kanzlerin Merkel 62 Prozent der Bürger bezweifeln, dass sich Angela Merkel aufrichtig bemüht, die NSA/BND-Affäre aufzuklären. Lediglich drei von zehn Deutschen (28 Prozent) glauben, dass die Bundeskanzlerin eine komplette mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Putin braucht den Konflikt - Kommentar Ravensburg (ots) - Es ist bitter. Angela Merkel bietet im Namen der EU den östlichen Nachbarn eine Neuauflage einer Partnerschaft an - und grenzt sie zugleich aus. Zu große Nähe ist unerwünscht. Natürlich werde Europa Demokratie in den Ex-Sowjetrepubliken fördern. Doch die Kanzlerin ist glasklar: Niemand im Osten dürfe sich Hoffnungen auf eine EU-Mitgliedschaft machen. Nicht einmal in der harmlosen Frage der Visumserleichtungen traut sich die Bundesregierung noch, als Fürsprecherin der Osteuropäer aktiv zu werden. Stattdessen bescheinigt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht