(Registrieren)

Schwäbische Zeitung: Zur Wahl in Bremen: Ausläufer erreichen Berlin

Geschrieben am 11-05-2015

Ravensburg (ots) - Das Ausmaß der Erschütterung ist größer, als es
am Wahlabend den Anschein hatte - und es erreicht auch Berlin.
Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen tat das, was heute nur noch
wenige Politiker tun. Er zog Konsequenzen aus dem schlechten
Wahlergebnis und reichte seinen Rücktritt ein, obwohl er hätte
weitermachen können. Das ist auf der einen Seite nobel, auf der
anderen Seite hilft es seiner Partei nicht direkt weiter. Denn die
war auf den Wahlsieg fokussiert und entschlossen, auch den knappen
Sieg noch als Erfolg zu verkaufen. Jetzt muss sie sich neu sortieren.

Vermutlich gehört zur neuen Aufstellung auch das Nachdenken über
einen anderen Koalitionspartner als die Grünen. Die SPD hat die
sogenannten kleinen Leute in Bremen verloren, die nicht mehr wählen
gingen. Sie muss überlegen, ob sie nicht mit der CDU gemeinsam
versuchen will, wieder näher an sie heranzukommen, Vertrauen
zurückzugewinnen und stabile Verhältnisse zu schaffen.

Doch eine große Koalition in Bremen wird nicht eben reizvoller
durch die jüngsten Reaktionen in Berlin, wo die Gereiztheit steigt.
Angela Merkel gibt der SPD die Schuld an der niedrigen
Wahlbeteiligung, die SPD sieht bei Merkel und der NSA-Affäre den
Grund, dass das Vertrauen der Wähler schwindet. Sicher ist nur, mit
weiteren gegenseitigen Gemeinheiten wird es nicht zurückgewonnen,
sondern nur mit guter Arbeit. In Bremen - und in Berlin.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

566884

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Leitartikel zu Flüchtlingen: Europa muss pragmatisch sein Ravensburg (ots) - Im Südwesten scheint die Aufnahme von Flüchtlingen zu funktionieren - meistens jedenfalls. An vielen Orten haben sich Helferkreise gebildet, sie sammeln gebrauchte Möbel, helfen bei Behördengängen und Arztbesuchen. Manchmal braucht es vielleicht Flexibilität, wenn ein Bürger, der ursprünglich bereit war, einer Familie aus Afghanistan oder Syrien zu helfen, jetzt alleinstehende junge Männer aus Gambia betreuen soll. Aber irgendwie scheint auch das zu gehen. Nur Europa und seine Institutionen tun sich, wenn mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Ein Verlierer mit Stil/Ein Kommentar von Jochim Stoltenberg Berlin (ots) - Endlich hat ein Verlierer mal wieder Verantwortung übernommen. Dass sich dazu der politisch blasse Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen durchgerungen hat, ehrt ihn und macht ihn in der Niederlage stark. Es war ja nicht allein das schlechteste aller Bremer Wahlergebnisse für die SPD in ihrer einstigen Hochburg. Hinzu kam die niedrige Wahlbeteiligung von nur noch knapp 50 Prozent. Wie diese Politikverdrossenheit weiter geschürt wird, dafür lieferte die Generalsekretärin der Bundes-SPD, Yasmin Fahimi, neue Belege. mehr...

  • Westfalenpost: Knut Pries zur Lage in Mazedonien Hagen (ots) - Die Hintergründe der blutigen Razzia in der mazedonischen Stadt Kumanovo liegen noch weitgehend im Dunkeln. Die Behauptung von Premier Gruevski, wonach seine Sicherheitskräfte Terroristen mit Nahost-Ausbildung zur Strecke gebracht haben, sind wenig überzeugend. Laut Gruevski wurden 17 befreundete Länder vor der Gefahr gewarnt, dass ihnen nunmehr Terror made in Macedonia drohe. Offenbar hat keine der angesprochenen Regierungen diesen Hinweis ufgegriffen und einer Stellungnahme für wert rachtet. Mindestens so plausibel mehr...

  • Westfalenpost: Stefan Pohl zu den Plänen für eine Erbschaftssteuerreform Hagen (ots) - Die Bundesverfassungsrichter haben beim Gesetzgeber nichts weniger als einen Spagat in Auftrag gegeben. Die bisherige Erbschaftssteuerregelung mit ihrer nach ihrem Urteil unverhältnismäßigen Verschonungspraxis so umzugestalten, dass sie verfassungsfest und unbürokratisch ist, aber gleichzeitig die große Mehrzahl der Familienbetriebe nicht über Gebühr belastet. Leichter gesagt als getan. Möglicherweise, weil sie sich nicht in Karlsruhe blamieren wollten, sind die Beamten des Bundesfinanzministeriums wohl etwas über das mehr...

  • Badische Zeitung: Deutsch-israelische Beziehungen / Gut, aber gefährdet Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Bis heute prägt das Monsterverbrechen der Judenvernichtung den Umgang zwischen den Nachfahren der Täter und den Nachfahren der Opfer. Kanzlerin Angela Merkels These, wonach Israels Existenzrecht Teil deutscher Staatsräson sei, hat hier ihren wohl begründeten Ursprung. Ein Nein zu jeglicher Kritik an Israels Politik ist damit nicht verbunden. ..Das hierzulande erstarkende Israel-Bashing aus Prinzip ist aber noch verfehlter. Nicht selten lauert dahinter alter Antisemitismus in neuen Formen. Heute mögen deutlich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht