(Registrieren)

Rheinische Post: Ein Mindestlohn für gute Zeiten Von Michael Bröcker

Geschrieben am 09-04-2015

Düsseldorf (ots) - Seit 100 Tagen gilt in Deutschland ein
gesetzlicher Mindestlohn. Eine erste Zwischenbilanz kann nur in
Teilen gelingen. Zunächst: Die Wirtschaft geht daran nicht zugrunde.
Natürlich nicht. Die Horrorszenarien einiger Ökonomen waren und sind
Unsinn. Allerdings, und darum ging es auch unserer Zeitung, ist der
gesetzlich verordnete Einheitslohn ein Konjunkturrisiko für
Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte. In guten Zeiten, wenn
die Nachfrage nach Arbeitskräften so groß ist wie zurzeit, ist er
kein Problem für Arbeitgeber. In konjunkturell schwerem Fahrwasser
werden sich die Unternehmen neue Arbeitskräfte nur leisten können,
wenn diese dauerhaft eine höhere Produktivität versprechen. Das kann
man als kühle Ökonomie kritisieren. Es ändert aber nichts. Zu
Neueinstellungen zwingen kann der Staat die Wirtschaft nicht. Und:
Die politische Tradition, dass ein Gesetzgeber immer auch besonders
viel Fantasie und Ehrgeiz in die Überwachung einer neuen Regelung
steckt, führte in diesem Fall zu einer abstrusen
Dokumentationspflicht für kleine Familienbetriebe. Andrea Nahles muss
deshalb nacharbeiten. Für eine abschließende Bilanz des Mindestlohns
ist es noch zu früh.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

564546

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Armina Bielefeld besiegt Gladbach im Pokal Erfolgsregion OWL THOMAS SEIM Bielefeld (ots) - Man mag den Westfalen, denen im Osten zumal, und den Lippern einen eher zurückhaltenden Optimismus bescheinigen, aber der ist halt sehr erfolgreich. Dies gilt vor allem dann, wenn Beharrlichkeit und Engagement, Leistung und Durchsetzungsvermögen gefordert sind. Ostwestfalen und Lipper sind besonders durchsetzungsstark, wenn sie an einem Strang mit einem konkreten Ziel ihren Ehrgeiz und ihre Konzentrationsfähigkeit wirken lassen. Trifft alles das zu, dann muss sich niemand vor niemandem verstecken, schon gar nicht mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Tröglitz kann Schutz von Flüchtlingen nicht mehr gewährleisten Ein Landrat funkt SOS MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Seien wir ehrlich: Wer in Ostwestfalen-Lippe kannte vor dem Monat März die 2.700 Einwohner zählende Ortschaft Tröglitz in Sachsen-Anhalt? Wohl kaum jemand. Doch seit dem Rücktritt des ehrenamtlichen Ortsbürgermeisters Markus Nierth steht die Gemeinde Woche für Woche fast täglich in den Schlagzeilen. Es geht vordergründig um die Unterbringung von 40 Flüchtlingen und rechtsradikale Umtriebe, die dieses dort mit aller Macht verhindern wollen. Doch es geht auch um die Kultur des Miteinanderredens. Denn radikale Kräfte mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Gut eingearbeitet Der Mindestlohn ist seit 100 Tagen in Kraft Cottbus (ots) - Wäre der Mindestlohn ein Wesen aus Fleisch und Blut, etwa ein Politiker mit neuen Aufgaben, dann bekäme er eine Schonfrist. 100 Tage sind dafür allgemein üblich. Exakt so lange ist jetzt auch die allgemeine Lohnuntergrenze von 8,50 Euro pro Arbeitsstunde in Kraft. Doch von Schonung kann beim Mindestlohn keine Rede sein. Ganz im Gegenteil. Noch bevor er im Gesetzblatt stand, wurde kräftig draufgehauen. Von der Wirtschaft und von Teilen der Union. Und auch danach ging und geht es munter weiter. Jobkiller, Bürokratiemonster mehr...

  • Weser-Kurier: Zu unbegleiteten jungen Flüchtlingen schreibt Norbert Holst: Bremen (ots) - Viele kommen aus dem westlichen Afrika, einige auch aus Afghanistan und Syrien. Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sind ein Problem. Sie sind kein Problem, weil einige wenige von ihnen sich auffällig verhalten und für Schlagzeilen sorgen. Sie sind ein Problem, weil Schleuserbanden die jungen Menschen in wenigen deutschen Großstädten abladen. Diese Städte sind gesetzlich dazu verpflichtet, sich um die Minderjährigen zu kümmern - und das bringt sie momentan an den Rand der Belastungsfähigkeit. Mancherorts ist mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Cyber-Dschihad / Kommentar zu islamischen Hackerattacken Mainz (ots) - "Je suIS IS". Die Botschaft der Cyberattacke auf den französischsprachigen Weltsender "TV5 Monde" lässt an Eindeutigkeit nicht zu wünschen übrig. Natürlich vermögen die Datenterroristen nicht den gleichen Schrecken zu verbreiten wie das Exekutionskommando, das die Karikaturisten von Charlie Hebdo bestialisch hingerichtet hat. Es ist auch noch nicht endgültig geklärt, ob die Attacke wirklich vom IS verübt worden ist oder von sympathisierenden Hackern - was immer man sich darunter vorzustellen hat. Ähnlich wie der 7. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht