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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Mietpreisbremse: Am Problem vorbei von Christian Kucznierz

Geschrieben am 05-03-2015

Regensburg (ots) - Man könnte sagen, mit der Mietpreisbremse hat
die große Koalition endlich einmal wieder überhaupt etwas
beschlossen. Man könnte genauso gut sagen, dass die Mietpreisbremse
am falschen Punkt ansetzt. Und man hätte damit (mit Letzterem) Recht.
Ja, es stimmt: Wer eine Wohnung in guter Lage in München, Frankfurt
oder Regensburg sucht, die einigermaßen groß, vielleicht noch hell
und modern und vor allem bezahlbar ist, der wird länger suchen
müssen. Die Mietpreisbremse wird dafür sorgen, dass derartige
Wohnungen künftig in vielen Fällen zumindest nicht sprunghaft teurer
werden. Aber das löst das Problem nicht grundlegend: Die Wohnungen
sind schon jetzt für viele kaum oder gar nicht bezahlbar. Es mangelt
vielerorts an Wohnungen; es mangelt aber vor allem an Wohnraum, den
sich ein Normalverdiener leisten kann. Der größte Konstruktionsfehler
der Mietpreisbremse ist, dass Neubauten ebenso von der Deckelung
ausgenommen sind wie umfassend sanierte Wohnungen. Wer als Vermieter
möchte, dass seine Immobilie künftig mehr einbringt, kann die
Mietpreisbremse umgehen, indem er sie mit mehr oder weniger
sinnvollen Umbauarbeiten als "umfassend saniert" im Sinne des
Gesetzes anbietet. Ob sich das im Einzelfall rentiert, ist eine
einfache Rechenaufgabe - die am Ende vom Mieter bezahlt wird. Einzig
positiv ist das Bestellerprinzip, wenn Makler in die Wohnungssuche
einbezogen sind - zumindest für den Mieter. Bisher war schnell ein
hoher Betrag fällig, um eine Wohnung zu bekommen. Geld, das zum
Fenster hinausgeworfen war, wenn sich die Traumwohnung am Ende doch
als Albtraum entpuppte.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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