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Rheinische Post: Kommentar / Trotz Prozess im Amt = Von Georg Winters

Geschrieben am 02-03-2015

Düsseldorf (ots) - In einem Rechtsstaat gilt für jeden Angeklagten
das Prinzip der Unschuldsvermutung, und das kann natürlich auch das
amtierende und ehemalige Führungspersonal der Deutschen Bank für sich
in Anspruch nehmen. Deshalb ist eine Diskussion darüber, ob Co-Chef
Jürgen Fitschen während des Strafprozesses gegen ihn im Amt bleiben
kann, überflüssig wie ein Kropf. Die gleiche Debatte wurde bei seinem
Vorgänger Josef Ackermann im Mannesmann-Prozess und bei dessen
Neuauflage geführt, ohne dass die Bank bei Abwesenheit ihres
Steuermannes je vom Kurs abgekommen wäre. Fitschen bleibt also. Und
das Risiko, das die Bank eingeht, ist ohnehin klein. Ein Urteil im
bevorstehenden Verfahren ist nicht vor 2016 zu erwarten, und dann hat
Fitschen nur noch ein Jahr vor sich. Eine vorzeitige Demission wäre
dann kein Problem mehr. Die Bank ist ohnehin längst dabei, nach einem
geeigneten Nachfolger Ausschau zu halten - wenn nicht der Brite Anshu
Jain allein an der Spitze bleibt. Stünde er vor Gericht, hätte die
Deutsche Bank ein weitaus größeres Problem.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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