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Westfalenpost: Ein paar gute Nachrichten in unguter Zeit Von Andreas Thiemann

Geschrieben am 22-02-2015

Hagen (ots) - Endlich! Endlich einmal ein paar gute Nachrichten
aus der Ostukraine. Gefangenenaustausch und die Aussicht auf einen
gewissen Waffenabzug auf beiden Seiten. Fast hätten wir die Hoffnung
darauf schon aufgegeben - ohne zu wissen, was noch hätte passieren
können. Und was vielleicht trotzdem passieren wird.

Unser Vertrauen in den Friedenswillen der beteiligten Gegner vor
Ort ist längst aufgebraucht, und auch die vermeintlich besseren
Signale können unsere Skepsis nicht wirklich beruhigen. Es ist vor
allem die ältere Generation, also jene Frauen und Männer, die den
Zweiten Weltkrieg erlebt und überlebt haben, die in diesen Wochen und
Monaten in banger Erinnerung gen Osten blicken. Wird sich, kann sich
das Grauen von damals wiederholen? Kann es uns noch einmal einholen?

Gefangenenaustausch und Waffenabzug! Das Flämmchen Hoffnung
bekommt zaghaft neue Nahrung. Es ist die eigene Hilflosigkeit, die
Ohnmacht, die uns so erschreckt. Hatten wir nach dem Fall der Mauer
nicht alle vom ganz großen Frieden geträumt? Hatten wir nicht fest
daran geglaubt, dass nun eine düstere Epoche des heißen und des
kalten Krieges einem neuen Miteinander für immer weichen würde?

Wir stehen vor den Trümmern unserer Zuversicht und müssen
bekennen, dass noch immer die Welt von Einzelnen aus den Angeln
gehoben werden kann, ja auch tatsächlich gehoben wird. Und wir
wissen, dass die ansatzweise guten Nachrichten morgen schon wieder
blutige Makulatur sein können. Entwickelt sich die Zivilisation
wirklich weiter, oder dreht sie sich doch nur im Kreis? Mit moderner
Technik, aber den immer gleichen Unzulänglichkeiten der Menschen?



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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