(Registrieren)

NOZ: Gespräch mit Elke Hannack, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes

Geschrieben am 30-01-2015

Osnabrück (ots) - DGB fordert Nachbesserung beim Gesetz zur
Frauenquote

Vize-Vorsitzende Hannack: Kapitalseite darf sich nicht drücken

Osnabrück.- Der Gesetzentwurf der Bundesregierung für eine
Frauenquote in Aufsichtsräten großer deutscher Unternehmen, der an
diesem Freitag im Bundestag erstmals beraten wird, stößt bei
Gewerkschaften auf Kritik. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag) forderte die stellvertretende
Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Elke Hannack,
Nachbesserungen: Die "Bank der Arbeitnehmer auf der einen und die
Bank der Anteilseigner auf der anderen Seite" müssten "getrennt
betrachtet werden".

Der Gesetzentwurf schreibt laut DGB als Regelfall nur eine
Erfüllung der 30-Prozent-Quote in der Gesamtbetrachtung des
Aufsichtsrats vor. Die Gewerkschaften fürchten daher unter anderem,
dass die Vertreter der Aktionäre sich vor der Quote drücken könnten,
weil die meisten Frauen in mitbestimmten Aufsichtsräten
Arbeitnehmervertreterinnen sind, wie Hannack erklärte. Von den gut
100 börsennotierten Gesellschaften, für die das neue Gesetz ab 2016
gelten soll, erfüllen laut DGB bereits jetzt 39 die Quotenvorgabe auf
Arbeitnehmerseite, auf der Kapitalseite dagegen nur elf.

Hannack wies zudem auf "komplexe und unterschiedliche
Nominierungs- und Wahlverfahren" für Aufsichtsräte hin. Diesen trage
der Gesetzentwurf nicht genügend Rechnung. Es bestehe die Gefahr,
"dass elementare Fragen der Gesetzesanwendung erst durch die
Rechtsprechung entschieden werden müssen. Unternehmen und
Arbeitnehmer brauchen aber Rechtssicherheit unmittelbar durch das
Gesetz. Die Koalition muss hier dringend nachbessern", forderte die
DGB-Vizechefin, die die Initiative der Regierung zur Erhöhung des
Frauenanteils in Führungsgremien deutscher Unternehmen per Gesetz
ausdrücklich begrüßt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

559952

weitere Artikel:
  • Saarbrücker Zeitung: Zahl der Brauereien erreicht Rekordstand Saarbrücken (ots) - Bier ist offenbar weiterhin eines der beliebtesten Getränke der Bundesbürger. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) berichtet, hat die Zahl der Brauereien und der Biersorten in Deutschland 2014 einen Rekordstand erreicht. Demnach hat der Deutsche Brauer-Bund zum Jahresende rund 1400 Brauereien gelistet, so viele wie noch nie. "Wir erleben zurzeit eine Renaissance des Brauens und des Bieres", sagte Hauptgeschäftsführer Holger Eichele der Zeitung. In den Großstädten, aber auch auf dem Land entstünden mehr...

  • Rheinische Post: Unionspolitiker fordern Härte gegenüber Griechenland / Krichbaum: "Es gibt keinen Spielraum" Düsseldorf (ots) - Einflussreiche CDU-Politiker haben die EU aufgefordert, in den Verhandlungen mit der neuen griechischen Regierung über ein neues Hilfsprogramm Härte zu zeigen. "Wir sind nicht auf einem Basar", sagte der Vorsitzende des Bundestags-Europaauschusses, Gunther Krichbaum (CDU), der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Es gibt keinen Spielraum für ein Entgegenkommen der EU gegenüber Griechenland", sagte Krichbaum. "Der Spielraum ist fast Null. Wenn einer ausbüxt, hat das Konsequenzen für mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Peter Mlodoch zu Handys am Steuer Bremen (ots) - Die immensen Gefahren werden einfach ignoriert. "Mir passiert schon nichts", lautet offenbar die Devise. Bei so einer fatalen Haltung muss man bezweifeln, ob Appelle an die Vernunft überhaupt noch fruchten. Die Verantwortung auf die Hersteller zu schieben und automatische Abschaltsysteme zu fordern, kann allenfalls ein Hilfsmittel sein. Für eine sichere Fahrweise sind immer noch zuerst die Autofahrer selbst zuständig. Sie müssen riskantes Verhalten vermeiden und notfalls mit harten Sanktionen dazu gezwungen werden. Der mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: zu PKW-Maut Kommentar von Tobias Roth Karlsruhe (ots) - Was der Präsident des Verkehrsgerichtstages, der ehemalige Generalbundesanwalt Kay Nehm, nun zur Pkw-Maut gesagt hat, dürfte auch in Berlin angekommen sein - nur ob er diesmal gehört wird, ist eine ganz andere Frage. Denn Nehm stellt die Mautpläne der Bundesregierung grundsätzlich in Frage. Dass der ausgewiesene Fachmann dem Projekt attestiert, es sei eine "Verschwendung ministerieller Arbeitskraft" lässt tief blicken. Die Kritik ist im Grunde ein Stoppschild aus Goslar. Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum sich selbst zensierenden Karneval Stuttgart (ots) - Dass der Kölner Rosenmontagswagen zum Thema Meinungsfreiheit nicht gebaut wird, ist nicht der erste Kniefall vor islamistischen Eiferern- und es wird auch nicht der letzte bleiben. Dabei sollten mit dem Wagen nicht der Prophet Mohammed oder gar der Islam aufs Korn genommen werden, sondern jene Fanatiker, die dem Westen den Kampf angesagt haben. Mit einer Gesellschaft, die ihre Ideale nur verteidigt, wenn es nicht allzu viele Umstände macht, aber haben Extremisten leichtes Spiel. So wie in Köln. Die Absage ist nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht