Westfalenpost: Andreas Thiemann zum Klostersterben und zur Angst vor den Fremden
Geschrieben am 23-01-2015 |
Hagen (ots) - Das absehbare Ende des Werler Klosterlebens ist
nicht nur eine traurig-lokale Nachricht, sondern wirft auch
grundsätzlich ein Licht auf die religiöse Entwicklung in weit
größerem Maßstab. Die in diesen Tagen immer wieder beschworene
"Rettung des Abendlandes" vor einer vermeintlichen Flut muslimischer
Einwanderer verläuft eben auch parallel zu einer durchaus
dramatischen Abkehr christlicher Überzeugungen und Lebensinhalte in
unserem Land. Man kann es auch anders formulieren: Weil die eigenen
christlichen Wurzeln als Lebensfundament nicht mehr halten, wird die
Angst vor dem Anderen, dem Fremden als umso bedrohlicher empfunden.
"Ein feste Burg ist unser Gott", lautet eines der bekanntesten Lieder
in der evangelischen Kirche. Doch wer empfindet das überhaupt noch
so? Zwar verzeichnen die Wallfahrtsorte - übrigens auch Werl -
durchaus recht gute Pilgerzahlen; von einer bürgerlichen
Massenbewegung kann allerdings nicht gerade die Rede sein. Würde es
hierzulande tatsächlich ein überwältigend breites Bekenntnis zum
Christentum geben, dann hätte auch die dumpfe Sorge vor einer
unheilvollen Überfremdung keine elementare Grundlage mehr. Sie würde
sich vielmehr in unmittelbar gelebter Nächstenliebe auflösen.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
559592
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Stefan Pohl zum Entwurf der neuen Arbeitsstätten-Verordnung Hagen (ots) - Nur Böswillige würden behaupten, dass gut Gemeintes
am Ende immer ins Gegenteil umschlägt. Wer die neue
Arbeitsstätten-Verordnung durchliest, muss sich aber in dieser
Auffassung bestätigt fühlen. Das, was da zutage tritt, ist von einer
Regulierungswut durchtränkt, die an schlimmste Brüsseler EU-Auswüchse
erinnert und viele Firmen in Deutschland Millionen Euro an
Umbaumaßnahmen kosten würde. Damit kein Missverständnis aufkommt: Die
Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu verbessern, muss oberstes
Ziel aller Bemühungen mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Wolfgang Schütze kommentiert: Ex-Stasi-Spitzel willkommen Gera (ots) - Zufälle gibt's im Leben: In Gera waren am Freitag
Abend das ehemalige Stasi-Opfer Roland Jahn und der letzte Stasi-Chef
von Gera, Michael Trostorff, zu einer Podiumsdiskussion eingeladen.
Anlass: Vor 25 Jahren besetzten Bürger die Stasi-Zentrale und
verhinderten so, dass noch mehr Akten vernichtet wurden.
Hätte den mutigen Menschen damals einer gesagt, dass nur ein
Vierteljahrhundert später inoffizielle Mitarbeiter der Stasi nicht
unwürdig sein sollen, in einem frei gewählten Parlament zu sitzen -
man hätte mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu USA/Obama/Netanjahu Stuttgart (ots) - Die US-Republikaner haben eiskalt ausgenutzt,
dass Präsident Barack Obama und der israelische Regierungschef
Benjamin Netanjahu nicht miteinander können. Ihnen war klar, dass sie
viel Aufmerksamkeit erregen, wenn sie Netanjahu zu einer Rede über
das iranische Atom-Programm vor dem US-Kongress einladen, ohne das
Weiße Haus darüber zu informieren. Der Plan ist eine ausschließlich
innenpolitisch motivierte Provokation. Obama soll bei jeder sich
bietenden Gelegenheit die neue Kraft der Konservativen zu spüren
bekommen, mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Verkehr/Radfahrer/Promillegrenze Stuttgart (ots) - Alkohol ist die Unfallursache Nr. 2 bei
Fahrradfahrern. Dass dieses Risiko der Allgemeinheit hinreichend
bewusst ist, kann bezweifelt werden. Insofern hätte die neue
Promillegrenze zumindest einen aufklärerischen und pädagogischen
Zweck. Sie würde sich zwar kaum kontrollieren lassen, aber immerhin
das Signal aussenden, dass man besoffen nicht nur das eigene Auto,
sondern auch das Fahrrad stehen lassen sollte. Natürlich wäre die
Maßnahme nur ein sehr kleiner Schritt zu mehr Sicherheit auf den
Straßen. mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Griechenland/Wahlen Stuttgart (ots) - Auch eine von Syriza geführte Regierung wird mit
den Partnern in Brüssel und Berlin reden müssen. Andernfalls werden
die Banken in Athen bald ohne Bares bleiben. Es ist daher unklug, die
EU zum Popanz aufzubauen, der für die Probleme Griechenlands die
Hauptverantwortung trägt. Nichts anderes tut Tsipras, wenn er von
"nationaler Erniedrigung" spricht und seinem Land künftig neue
"Autonomie" verheißt. Ein Griechenland ohne europäische Lebensader
ist eine Illusion. Das wissen auch die meisten Griechen. Drei Viertel
von mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|