(Registrieren)

Der Bundestag fordert Landwirtschaftsminister Schmidt auf, die Totalrevision der EU-Öko-Verordnung in Brüssel abzulehnen

Geschrieben am 16-10-2014

Mainz (ots) - Die Totalrevision der EU-Ökoverordnung muss vom
Tisch. Nur so kann der Biolandbau in Deutschland und Europa seine
guten Entwicklungschancen nutzen. Das hat der Bundestag heute
einstimmig beschlossen. Damit folgt der Bundestag den Beschlüssen von
Bundesrat und Agrarministerkonferenz und der gesamten betroffenen
Wirtschaft, die eine klare Alternative einfordern: nämlich die
bestehende EU-Ökoverordnung praxistauglich weiterzuentwickeln.
Bioland begrüßt die eindeutige Beschlusslage in Deutschland und
fordert Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auf, für
diese Position Mehrheiten in Brüssel zu organisieren. "Diese
einmalige breite und einstimmige Rückendeckung aus Bund und Ländern
muss Bundesminister Schmidt nun nutzen und offensiv für einen
Neustart unter dem designiertem Agrarkommissar Hogan werben", so Jan
Plagge Präsident von Bioland. Schmidt stellte heute richtigerweise
fest, dass der Biolandbau in die Nische zurück gedrängt würde, wenn
sich die EU-Kommission mit ihrem Vorschlag durchsetzen sollte.

Bereits jetzt führt die Diskussion zur neuen EU-Ökoverordnung zu
einer unnötigen Verunsicherung bei bestehenden Biobauern aber auch
potentiellen Umstellern. Das zeigt sich beispielsweise in
Mecklenburg-Vorpommern ganz eindeutig: Hier hat die Ökofläche im
ersten Halbjahr 2014 um 5.000 Hektar abgenommen. Darauf weist
Landesagrarminister Till Backhaus hin und führt diesen Rückgang auf
genau diese Verunsicherung zurück. Bioland-Präsident Jan Plagge
bringt es auf den Punkt: "Bereits die Diskussion einer Totalrevision
mit inakzeptablen neuen Hürden schadet der Biobranche in Deutschland.
Die Rechtsunsicherheit für Landwirte, Verarbeiter und Händler hemmt
Investitionen und Weiterentwicklungen für mehr Bio und schadet vor
allem dem Verbraucher, der mehr heimisches Bio wünscht."

Deshalb fordert der Bioland Präsident: "Wir erwarten von der
Bundesregierung, ihr großes Gewicht in Europa für eine praktikablen
Rechtsrahmen auf Grundlage der bestehenden Ökoverordnung einzusetzen.
Nur dann wird Bio in Deutschland und Europa weiter wachsen".

Ausdrücklich begrüßt Bioland die angekündigte Unterstützung und
die Entwicklung eines nationalen Zukunftsplans für mehr heimische
Bioproduktion, die Bundesminister Schmidt heute in seiner Rede
angekündigt hat.



Pressekontakt:
Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz

Pressestelle, Gerald Wehde
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
presse@bioland.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

552682

weitere Artikel:
  • 9. Medienkonferenz des dbb: Öffentlich-Rechtliche müssen junges Publikum binden Berlin (ots) - Nur wenn es gelingt, dauerhaft mehr junge Zuschauer für das Programm zu gewinnen, ist die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gesichert. "Für ARD und ZDF ist das eine existenzielle Frage", sagte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt zur Eröffnung der 9. Medienkonferenz des gewerkschaftlichen Dachverbandes am 16. Oktober 2014 in Berlin. "Die Jugend von heute ist die marktrelevante Zielgruppe von morgen." Dauderstädt verwies auf die am Folgetag erwartete Entscheidung der Ministerpräsidenten der Länder mehr...

  • Weser-Kurier: Umweltminister Wenzel: Milliardenschwere Klagewelle der Atomkonzerne Fall für Kartellbehörden Bremen (ots) - Hannover/Bremen. Die milliardenschwere Klagewelle der Atomkonzerne muss nach Ansicht von Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) ein Fall für die Kartellbehörden werden. "Bei den vielen Klagen handelt es sich offensichtlich um eine konzertierte Aktion, die den Staat unter Druck setzen soll", sagte Umweltminister Wenzel dem Bremer "Weser Kurier" (Freitag-Ausgabe). "Das Bundeskartellamt muss diesen Vorgang untersuchen." Den Konzernen gehe es nicht um Rechtsschutz, sondern um "eine ganz gezielte politische Intervention". mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Kommentar zum Sterbehilfe-Urteil des BGH / Titel: Erlösung auf dem Rechtsweg Frankfurt (ots) - Seit vier Jahren schleppt sich der Tod einer Frau, die nicht sterben darf, schon durch die Instanzen der Gerichtsbarkeit. 2009 fiel die Frau ins Wachkoma, ein Jahr später beantragten ihre Betreuer - Ehemann und Tochter - die Einstellung weiterer lebenserhaltender Maßnahmen. 2012 lehnte ein Amtsgericht ab, 2013 ein Landgericht, jetzt hat der Bundesgerichtshof (BGH) dem Tod endlich grünes Licht gegeben - das heißt, ist es gelb. Der BGH hat die Anforderungen an die rechtmäßige passive Sterbehilfe etwas gesenkt, aber mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Ärztekammepräsident hält Sterbehilfe für denkbar Bielefeld (ots) - Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hält Sterbehilfe als letztes Mittel für denkbar. "In ganz bestimmten Fällen, bei einer intensiven Arzt-Patient-Beziehung, kann der nächste Schritt nach der üblichen Schmerztherapie eine Erhöhung der Dosis sein - wohlwissend, dass diese zum Atemstillstand führen kann", sagte Windhorst der Neuen Westfälischen Zeitung in Bielefeld (Freitagsausgabe). Die Palliativmedizin greift üblicherweise auf Morphine, also starke Schmerzmittel, sowie Stimmungsaufheller mehr...

  • WAZ: Kein Mitgefühl für Ebola-Opfer - Kommentar von Silke Hoock über die Ebola-Epidemie Essen (ots) - Ebola ist eine Seuche, die vor allem Menschen befällt, die arm sind und schwarz. Menschen, die in der Landwirtschaft als Saisonkräfte arbeiten und in Ländern leben, wo eben noch Bürgerkriege Alltag in Armut bedeuteten. Ebola ist eine Seuche, die weit, weit weg ist. Ebola zeigt, dass wir bei menschlichem Leid mit zweierlei Maß messen. Bilder von apathischen Kindern auf den Straßen Liberias oder von Leichen, die spärlich mit einer Plastikplane bedeckt sind, erreichen nicht die Herzen. Gemessen an der Spendenbereitschaft mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht