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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zum WWF-Bericht: Spielräume

Geschrieben am 30-09-2014

Mainz (ots) - Der Bericht des WWF zum Raubbau an der Natur ist
niederschmetternd. Allein, er ist alles andere als neu. Das macht den
Befund von der anhaltenden Zerstörung der Lebensgrundlagen nicht
unwahr, wirft aber gleichzeitig ein kaltes Licht auf die vermutlich
einzige Möglichkeit eines Umsteuerns: Die menschliche Natur und das
aus ihr abgeleitete, in vielen Regionen der Welt noch kaum eingelöste
Grundbedürfnis nach - wenigstens maßvollem - Wohlstand sind, wie sie
sind. Mit Maßhalte-Appellen und Verzichts-Rhetorik werden wir also
nicht weit kommen. Im Gegenteil: Es wird höchste Zeit, dass die
insbesondere in Deutschland kultivierte Technikfeindlichkeit ad acta
gelegt wird. Nicht wenigen Umweltschützern dämmert längst, dass
Abhilfe nicht ohne forciertes Nutzen modernster - insbesondere
digitaler - Entwicklungen möglich sein wird. Natürlich ist Technik
per se kein Allheilmittel. Ohne politischen Druck wird keine
Verbesserung eintreten. Aber dieser Druck darf nicht länger vor allem
auf das Organisieren ebenso überdimensionierter wie folgenloser
Konferenzen gerichtet sein. Alarmismus wird die Welt nicht retten.
Wohl aber ein Paradigmenwechsel: Mehr Spielräume für die, die
tatsächlich Lösungen anzubieten haben und nicht nur lamentieren. Und
weniger Spielräume dort, wo sich zu viele Fensterredner bislang
gepflegt wegducken. Ein Beispiel auch hierfür? Wenn sich unter den
Augen der Politik wenige Konzerne immer ungenierter die weltweit
wichtigste Ressource Trinkwasser unter den Nagel reißen können, dann
läuft auf diesem Planeten sehr viel mehr falsch als das Aussterben
eines seltenen Schmetterlings. So beklagenswert natürlich auch das
ist.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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