(Registrieren)

Weser-Kurier: Kommentar von Peter Voith über Verantwortung im Fall Yagmur

Geschrieben am 16-09-2014

Bremen (ots) - Wir tragen die politische Gesamtverantwortung -
klingt gut, was der Hamburger Staatsrat Jan Pörksen in der jüngsten
Sitzung des Untersuchungsausschusses im Fall Yagmur einräumt.
Beruhigend. Es passiert was. Und man soll glauben, dass künftig kein
Kind mehr ein solch schreckliches Schicksal erleiden wird wie die
Dreijährige. Aber bitte: Politische Verantwortung geht anders. Dafür
hält der zuständige Senator seinen Kopf hin, auch wenn andere die
Fehler machen. Doch Rücktrittsforderungen? Fehlanzeige in Hamburg. Da
wird darauf verwiesen, dass weder Staatsrat noch Sozialsenator das
Mädchen oder dessen Akte vor seinem Tod kannten. Auf so eine
Argumentation hätte sich auch Bremens Sozialsenatorin Karin Röpke
2006 zurückziehen können. Aber sie wusste offenbar noch, was es nach
dem Fall Kevin und dem aktenkundigen Behördenversagen hieß,
politische Verantwortung tatsächlich zu übernehmen - nämlich den Hut
zu nehmen. Aber an der Elbe? Dort gehen die politischen Uhren
offenbar anders. Was umso mehr erstaunt, als dass die Behörde nach
dem Methadon-Tod der elfjährigen Chantal vorgewarnt war. Deshalb wäre
es für die Behördenspitze spätestens jetzt an der Zeit gewesen, sich
an das Lied von Heidi Kabel zu erinnern: In Hamburg sagt man Tschüs.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

547303

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Ein überfälliger Schritt Muslime rufen zu einem Aktionstag gegen Hass auf Cottbus (ots) - Die vier großen islamischen Organisationen haben zu Recht kritisiert, dass die Aktivitäten der Terrororganisation "Islamischer Staat" reichlich spät verboten wurden. Allerdings müssen sich die Verbände nun auch die Frage gefallen lassen, warum ihr Aktionsaufruf nicht früher erfolgt ist. Schließlich sorgt der IS im Irak bereits seit Monaten mit brutaler Gewalt für Angst. Eine deutliche Distanzierung der islamischen Organisationen hätte man sich deshalb von Anfang an gewünscht. Trotzdem: Besser spät als nie. Das Problem mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert in Ihrer morgigen Ausgabe Schottland und Europa Frankfurt/Oder (ots) - Man wünscht den Schotten das Beste für ihre Zukunft. Und doch gibt es gute Gründe, warum ihr Verbleib im Vereinigten Königreich für Europa besser wäre. Abgesehen davon, dass das schottische Beispiel auch ohne einen Sieg Nachahmer von Katalonien bis Flandern bestärkt, hätte ein Austritt des unbequemen Landesteils gravierende politische Folgen. Großbritannien verlöre nicht nur ein Drittel seiner Fläche und fünf Millionen Einwohner. Für die britische Parlamentswahl im kommenden Jahr ginge der sozialdemokratischen mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Baden-Württemberg/Koalition Stuttgart (ots) - Der Abbau von 11 600 Lehrerstellen bis zum Jahr 2020 galt einmal als Ausweis des ernsthaften Sparwillens der Landesregierung. Wenn die Zahl der Schüler deutlich sinkt, so das Kalkül, dann kann wenigstens die Hälfte der rechnerisch frei werdenden Planstellen für die Sanierung des Landesetats herangezogen werden. Doch Pustekuchen! Aus geheimnisvollen Gründen ist an den Prognosen zur Entwicklung der Schülerzahlen immer nur eines verlässlich: dass sie falsch sind. Nun, da sich die Klassenzimmer keineswegs so schnell mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Islamverbände/Protestaktion Stuttgart (ots) - Es ist ein gutes Zeichen, dass die großen islamischen Verbände nun ihr Wort erheben gegen jegliche Art religiös maskierter Gewalt. Im gleichen Sinne hatten sich am Wochenende Islam-Vertreter aus der ganzen Welt geäußert. Sie machen deutlich, dass Menschenrechte unteilbar sind und nicht an irgendeinem Glaubensbekenntnis enden. Was treibt Menschen in den Wahn, "heilige Kriege" führen zu wollen? Darüber nachzudenken bleibt uns allen nicht erspart - weder den Muslimen noch der Gesellschaft, der die selbst ernannten Gotteskrieger mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Parteien/AfD Stuttgart (ots) - Dass die AfD auch am rechten Rand fischt, kann ihr zum Verhängnis werden. Die Partei muss sehen, wie sie die Geister, die sie rief, wieder loswird. Weil die AfD mit rechtspopulistischen Slogans wirbt, stoßen auch Anhänger aus diesem Spektrum zu ihr. Noch kann die Führung von Richtungskämpfen ablenken. Doch in der Vergangenheit zeigte sich bei den Parteitagen, dass sich einige Wirrköpfe in der AfD tummeln. Konflikte bestehen auch in der Führung: Der brandenburgische AfD-Mann Gauland lehnt Sanktionen gegen Russland mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht