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"TTIP ist Trojanisches Pferd" - Protest vor Reichstag und Brandenburger Tor gegen EU-US-Handelsabkommen

Geschrieben am 16-09-2014

Berlin (ots) - Mit einem acht Meter hohen Trojanischen Pferd haben
Aktivisten des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
heute in Berlin vor dem Reichstagsgebäude und anschließend am
Brandenburger Tor gegen die Fortsetzung der Verhandlungen zum
geplanten Freihandelsabkommen TTIP protestiert.

"Die Verhandlungen verlaufen intransparent, undemokratisch und
unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das TTIP ist ein Trojanisches
Pferd, in dessen Gefolge Standards des Umwelt- und
Verbraucherschutzes geschleift und Handlungsspielräume von
Regierungen eingeschränkt werden sollen. Die Ablehnung der
Europäischen Bürgerinitiative gegen das TTIP macht deutlich, dass die
EU-Kommission lieber mit Konzernlobbyisten kungelt statt sich
kritischen Fragen zur Handelspolitik zu stellen", sagte die
BUND-Expertin für das Freihandelsabkommen, Maja Volland.

Trotz der Zurückweisung der TTIP-kritischen Bürgerinitiative werde
der Protest gegen ein vor allem großen Gentechnik-, Energie-, Auto-
und Chemiekonzernen nützendes Handelsabkommen weitergehen, sagte
Volland. In der Kritik stünden vor allem Importe gentechnisch
veränderter Futter- und Lebensmittel, von Hormon- und Klonfleisch und
Produkten des alltäglichen Bedarfs, die giftige Chemikalien
enthielten. Besonders kritisch gesehen werde auch der mögliche Import
klimaschädlicher Energieträger wie ölhaltige Teersande und die
Schiefergasförderung mittels Fracking.

"Die Bundesregierung und die neue EU-Kommission müssen die
berechtigten Anliegen der Bürgerinnen und Bürger endlich ernst
nehmen. Statt Standards im Umwelt- und Verbraucherschutz zu senken,
müssen diese weiter verbessert werden. Wer bisher erreichte Standards
als Handelshemmnis diffamiert, dem geht es in Wirklichkeit um mehr
Profit auf Kosten von Umwelt und Verbraucherschutz", sagte Volland.

Ein BUND-Hintergrundpapier zum TTIP finden Sie im Internet unter:
www.bund.net/pdf/ttip_position



Pressekontakt:
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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