(Registrieren)

Kölner Stadt-Anzeiger: Ethikrat-Vorsitzende für Neufassung des Embryonenschutzgesetzes: "Über das Gesetz noch einmal nachdenken"

Geschrieben am 15-09-2014

Köln (ots) - Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Christiane
Woopen, tritt auch wegen der rasanten Entwicklungen im Bereich der
Stammzellforschung für eine Neufassung des Embryonenschutzgesetzes
ein. "Es braucht nicht die Stammzellforschung als Einfallstor, um das
Embryonenschutzgesetz auf den Prüfstand zu stellen. Aber es ist
sicherlich ein Grund mehr, um über dieses Gesetz noch einmal
nachzudenken", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe). "Es heißt nur im Embryonenschutzgesetz, dass man
bei der Erzeugung eines Embryos nicht beabsichtigen darf, ihn auf
eine andere Frau zu übertragen. Faktisch ist es aber so, dass es
überzählige Embryonen gibt, die nicht mehr wie beabsichtigt auf diese
Frau übertragen werden können. Da stellt sich die Frage, was man mit
ihnen machen soll und darf", sagte weiter.

Die Entwicklungen auf dem Feld der Stammzellforschung würden auch
für den Gesetzgeber zunehmend zur Herausforderung. "Es ist nicht
praktikabel hochdetaillierte Gesetze zu formulieren, die man dann
alle zwei Jahre überarbeiten muss. In diesem Bereich schreitet die
Forschung so schnell voran, dass man eine vernünftige Aufteilung
zwischen gesetzlicher Regelung von Rahmenbedingungen und
untergesetzlicher Konkretisierung finden sollte", sagte die Leiterin
der Forschungsstelle Ethik der Uniklinik Köln. Eine untergesetzliche
Konkretisierung hätte bedeutende Vorzüge: "Mit Verordnungen oder
Richtlinien kann man relativ schnell etwa auf Entwicklungen in der
Stammzellforschung reagieren. Zudem ist es eine Überlegung wert, die
Fortpflanzungsmedizin nicht im Strafrecht zu regeln."



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

547019

weitere Artikel:
  • WAZ: Der Schwager als Pfleger. Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Ehefrauen pflegen Ehemänner, Töchter und Schwiegertöchter pflegen die alten Eltern - das ist das übliche Modell. Familiäre Pflege ist fast immer weiblich. Doch wie sieht die Lage in zwanzig oder dreißig Jahren aus? Auch dann werden sich die meisten Menschen wünschen, in ihren eigenen vier Wänden von vertrauten Angehörigen gepflegt zu werden. Doch wer ist dann noch da? Es ist deshalb gut, dass die Bundesregierung bei ihrem Versuch, die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu erleichtern, den Kreis der Menschen, die als mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Gewurstel / Kommentar zu Wahlen Mainz (ots) - Früher nannte man es "Regierungsbildung", und es ging durchaus schon mal zu wie auf dem Basar. Jetzt aber wird es völlig skurril. Beispiel Thüringen. Da richten sich die Augen auf die Grünen, ob sie gegebenenfalls Schwarz-Rot zu einer breiteren Mehrheit verhelfen würden. Oder doch lieber rüber zu Rot-Rot? Die SPD ist in einer ähnlichen Zwickmühle:als Verlierer gesenkten Hauptes zu Frau Lieberknecht kommen? Oder Rot-Rot-Grün? Wobei es weder Grünen noch Sozialdemokraten gut bekäme und zu beiden auch nicht passt, den ersten mehr...

  • WAZ: Ignorieren - eine riskante Strategie. Kommentar von Andreas Tyrock Essen (ots) - Die Mehrheit von Union und SPD im Bundestag ist komfortabel, die Opposition nicht vorhanden. Die innenpolitischen Streitthemen reduzieren sich auf das Maut-Gezerre, in der Außenpolitik fällt es angesichts der Krisenherde relativ leicht, an einem Strang zu ziehen. Kurzum: Die Große Koalition hat es sich in Berlin gemütlich gemacht. Alles könnte so kuschelig sein, wären da nicht die Störenfriede von der AfD. Sie haben ein überschaubares Programm, besetzen wenige Themen, bieten kaum Lösungen und geben sich bei Landtagswahlen mehr...

  • WAZ: Fluch und Segen der Forschung. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Es geht nicht darum, deutschen Stammzellforschern zu unterstellen, sie bereiteten still und heimlich den ersten Menschenklon vor. Doch weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit haben sich die Möglichkeiten der Stammzellforschung so rasant entwickelt, dass eine erneute Diskussion über das Klonverbot notwendig erscheint. Darauf hinzuweisen, ist das Verdienst der Experten des Ethikrates. Es geht auch nicht darum, die Stammzellforschung zu verdammen. Wichtig und nützlich ist sie vor allem, um an diesen Zellen die schädliche mehr...

  • Südwest Presse: LEITARTIKEL zu LANDTAGSWAHLEN Ausgabe vom 16.09.2014 Ulm (ots) - LEITARTIKEL zu LANDTAGSWAHLEN Ausgabe vom 16.09.2014 Es entbehrt nicht einer feinen Prise Ironie, dass sich Angela Merkel, die ihre Politik gern als alternativlos deklariert, ab sofort etwas intensiver mit einer konkurrierenden Partei auseinandersetzen muss, die den Anspruch, eine Alternative zur herrschenden Mehrheit in Deutschland zu sein, sogar ganz unbescheiden in ihrem Namen trägt. Die Bundeskanzlerin, das steht nach dem Einzug der AfD ins Europa-Parlament sowie in die Landtage von Sachsen, Thüringen und Brandenburg mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht