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Lausitzer Rundschau: Wertvolle Hilfe - Schwesig will Familienpflegezeit nachbessern

Geschrieben am 11-09-2014

Cottbus (ots) - Gut gemeint ist bekanntlich nicht immer gut
gemacht. Als schlagendes Beispiel dafür darf die von der
schwarz-gelben Vorgängerregierung beschlossene Familienpflegezeit
gelten. Demnach sollen Beschäftigte unter akzeptablen Bedingungen
vorübergehend kürzer treten oder im Notfall ganz pausieren dürfen, um
die gebrechliche Mutter oder den demenzkranken Vater daheim zu
versorgen. In zwei entscheidenden Punkten scheute die damalige
CDU-Familienministerin Kristina Schröder jedoch die Konsequenzen: Für
eine teilweise Freistellung des Arbeitnehmers von bis zu zwei Jahren
gibt es keinen Rechtsanspruch. Und wer kurzfristig eine Pflege
organisieren muss, kann zwar zehn Tage von der Arbeit fern bleiben,
bekommt dafür aber keine Weiterbezahlung durch den Arbeitgeber. So
wurde das Gesetz zu einem zahnlosen Tiger, einem Muster ohne Wert.
Statt der erhofften 44000 Beschäftigten, die es in Anspruch
nehmen sollten, sind es bislang allenfalls ein paar Hundert gewesen.
Denn entweder stellte sich der Arbeitgeber quer oder der Lohnausfall
war persönlich nicht zu verkraften. Schröders Amtsnachfolgerin
Manuela Schwesig will das nun ändern. Wer die Familienpflegzeit
nutzen will oder muss, der soll sie ab dem kommenden Jahr im
Zweifelsfall auch einklagen können. Obendrein soll es prinzipiell
keinen Unterschied mehr bei der Lohnfortzahlung machen, ob sich
Eltern um ihr krankes Kind kümmern, oder die Tochter um ihren
altersverwirrten Vater. Beides hätte künftig einen vergleichbaren
Stellenwert. Es ist gut, dass die Große Koalition damit gesetzliche
Defizite korrigiert. Vielen Betroffenen wird das zweifellos eine
Hilfe sein.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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