(Registrieren)

Westfalenpost: Juncker bläst zum Aufbruch / Kommentar von Knut Pries zur EU-Kommission

Geschrieben am 10-09-2014

Hagen (ots) - An Struktur und Ressortverteilung in der
Europäischen Kommission, so wie deren künftiger Chef Juncker sie sich
ausgedacht hat, gibt es manches zu bekritteln und vieles mit düsteren
Warnungen zu versehen. Große Aufgaben für kleine Länder?
Vizepräsidenten mit imposanten Türschildern, aber bescheidenen
Weisungsbefugnissen und Zugriffsrechten auf Dienststellen?
Verschwimmende und sich überlappende Zuständigkeiten, ein
verblüffendes Zutrauen in die Kooperationsbereitschaft der
Beteiligten, dazu ein Brite, der den Finanzmarkt regelt, ein Franzose
mit Zuständigkeit für Ausgabendisziplin, ein Ungar, der zuhause
geholfen hat, Staat und Gesellschaft auf stramm nationalen Vordermann
zu bringen und nun europäischen Geist in Bildung und Kultur
repräsentieren soll - da wird mancher schon abwinken, bevor es
losgegangen ist.

Doch so einfach sollte man es sich nicht machen. Jean-Claude
Juncker, der vermeintlich ausgebrannte alte Europa-Träumer, hat ein
bemerkenswert auf Veränderung ausgerichtetes Personal-Konzept
präsentiert. Das kann an vielen rechtlich bindenden Vorgaben und
politischen Rahmenbedingungen nichts ändern. Aber wo Spielräume sind,
hat Juncker beherzt zum Aufbruch geblasen. Das wird nicht allen
bürokratischen Stumpfsinn und Brüsseler Trott in bürgernahe
Kreativität verwandeln. Aber es kann helfen, die EU-Schaltzentrale
politischer zu machen. Das Team Juncker hat jedenfalls die Chance
verdient, die Zweifel in der Praxis zu widerlegen.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

546263

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Ein Land, zwei Philosophien / Kommentar von Wilfried Goebels zum NRW-Etat Hagen (ots) - Die Schwindsucht in der Landeskasse macht die rot-grüne Koalition zunehmend angreifbar. Wer aber erwartet hatte, dass Hannelore Kraft in der Haushaltsdebatte neue Konzepte im Kampf gegen den Schuldensumpf präsentieren würde, wurde enttäuscht. Kraft setzte auf finanzielle Hilfen des Bundes sowie eine Reform des Länderfinanzausgleichs und sah kaum Chancen, den hoch verschuldeten Haushalt durch Einsparungen zu sanieren. Ein Land, zwei Philosophien. Während die Koalition auf mehr Steuerung aus den Ministerien setzt, will mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Sparen, aber richtig! = Von Detlev Hüwel Düsseldorf (ots) - Welch kurioser Kontrast: Rot-Grün lobt einerseits die wirtschaftliche Stärke Nordrhein-Westfalens und setzt andererseits den Gästen Leitungswasser vor. Auch wenn der Regierung Kraft finanziell das Wasser bis zum Hals steht, so müsste sie beim Sparen doch mit mehr Fingerspitzengefühl vorgehen. Angesichts von 3,2 Milliarden Euro neuen Schulden allein in diesem Jahr bringt die Aktion "Wasserhahn" ohnehin nichts. Es handelt sich um reine Symbolpolitik. Das gilt auch für den Aufschub von Auszeichnungen verdienter Bürger. mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Auf schlankem Fuß - Die SPD und die Maut Cottbus (ots) - Die Debatte um die Maut ist um eine interessante Facette reicher. Während in der Union die Minister Schäuble und de Maizière die Maut in ihrer geplanten Form für Kokolores halten, hat ausgerechnet SPD-Minister Sigmar Gabriel gegen das Dobrindt-Konzept keine großartigen Bedenken mehr. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Die Genossen haben sich in der seit Wochen quälenden Diskussion bislang einen schlanken Fuß gemacht. Auf Tauchstation sind sie gegangen. Und das war parteitaktisch auch gut so. Denn was sollen sich mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Junckers Reform = Von Christopher Ziedler Düsseldorf (ots) - Ein frisches Gesicht in der Europapolitik ist Jean-Claude Juncker nicht. Trotzdem ist es nun ausgerechnet der 59-Jährige, der so etwas wie Aufbruchstimmung in Brüssel verbreitet. Juncker hat um gute Leute für seine Kommission gekämpft und sie von vielen Regierungen auch bekommen. Der Deutsche Günther Oettinger hat zwar keines der klassischen Topressorts abbekommen. Das muss aber kein Abstieg sein, da die Zuständigkeit für die Onlinewirtschaft Potenzial hat. Die größten Fragezeichen stehen hinter dem Währungskommissar mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Schäubles raffiniertes Täuschungsmanöver = Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Der Plan von Finanzminister Wolfgang Schäuble über die künftige Verwendung des Solidaritätszuschlags ist politisch schlau. Er verspricht vollmundig die Abschaffung der Abgabe, arbeitet sie unmerklich in den Steuertarif ein und gibt sie dann großzügig, wenn auch nur in Teilen, den Bürgern als Absenkung der "kalten Progression" wieder zurück. Was übrig ist, teilen sich Bund, Länder und Kommunen. Weil der Zuschlag aber bisher komplett an den Bund ging, will sich Schäuble die künftig fehlenden Teile über einen höheren mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht