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Deutsche Umwelthilfe kritisiert Hersteller von Kaffee-Kapseln: Wenig Kaffee und ganz viel Müll

Geschrieben am 05-09-2014

Berlin (ots) - Schlecht für die Umwelt: Trend zu immer kleineren
Verpackungen, die immer mehr Abfall erzeugen

Anlässlich des heute in Schwerin eröffneten neuen
Kaffeekapselwerks des Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestlé weist die
Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) auf die Umweltschädlichkeit des
abfallintensiven und ressourcenineffizienten Verpackungssystems hin.
Nach Auffassung der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation sollten
Verpackungsmengen durch intelligente Öko-Design-Konzepte verringert
werden. Der Trend in der Nahrungsmittelindustrie geht jedoch
zunehmend dahin, Produkte in immer kleinere Verpackungen zu
portionieren und dadurch immer mehr Abfall zu erzeugen.

"Im neuen Schweriner Nestlé-Werk sollen jährlich bis zu zwei
Milliarden Kaffee-Kapseln produziert werden. Auf sechs Gramm Kaffee
kommen circa drei Gramm Plastik- oder Aluminiumabfall. So unscheinbar
eine einzelne Kaffee-Kapsel wirkt, umso größer sind deren
Umweltauswirkungen in der Gesamtheit. Würde man die in 2013
verbrauchte Menge an Kaffee in einzelnen Kapseln anstatt in
500-Gramm-Großverpackungen verkaufen, so entstünden mehr als 150.000
Tonnen zusätzlicher Plastikabfall", kritisiert der DUH-Bereichsleiter
für Kreislaufwirtschaft, Thomas Fischer.

Besonders absurd sei es, so Fischer, wenn neben der Kaffee-Kapsel
auch noch eine Milchkapsel zur Zubereitung benötigt wird. Auf die
Weise verdopple sich die Verpackungsmenge. Dabei sollten Verpackungen
grundsätzlich so gestaltet sein, dass die Verpackungsmenge in einem
optimalen Verhältnis zum Füllgut steht. Je kleiner die Verpackung,
desto ungünstiger ist das Verhältnis. Thomas Fischer: "Die
Materialbilanz kleiner Kaffee-Kapseln ist verheerend, weil deutlich
mehr Verpackungsmaterial für die gleiche Inhaltsmenge eingesetzt
werden muss."

Nach Einschätzung der DUH belastet der Einsatz von Kaffee-Kapseln
nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel des Verbrauchers,
der deutlich höhere Preise bezahlen muss als für herkömmlichen
Kaffee. Selbst die günstigsten Kaffee-Kapsel-Varianten kosten 19 Cent
pro Stück. Bei etwa 6 Gramm Kaffee ergibt das einen Kilopreis von
über 30 Euro. Das ist mehr als drei Mal so teuer wie normaler Kaffee
aus der Großverpackung. Thomas Fischer empfiehlt deshalb: "Wer als
Kunde auf die Umwelt und den Geldbeutel achten möchte, der sollte
klassische Kaffee- oder Espressomaschinen benutzen."



Pressekontakt:
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-43, Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer@duh.de

Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen@duh.de


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