Studie der R+V Versicherung "Die Ängste der Deutschen 2014" / Deutsche im Stimmungshoch - aber weiterhin Angst ums Geld, die Umwelt und die Gesundheit (FOTO)
Geschrieben am 04-09-2014 |   
 
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      R+V SmartSite 
      http://ots.de/zi79M 
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   Wiesbaden (ots) - 
 
   Die Deutschen sind 2014 so entspannt wie lange nicht mehr. Nie  
zuvor in der R+V-Langzeitstudie "Die Ängste der Deutschen"  
befürchteten so wenige Bundesbürger, dass es mit der Wirtschaft  
bergab geht und die Arbeitslosenzahlen steigen. Auf ein Rekordtief  
fiel auch die Sorge um die Überforderung der Politiker. Und noch  
wichtiger: Der Angstindex, der Durchschnitt aller langjährig  
abgefragten Ängste, sank um 2 Prozentpunkte auf 39 Prozent - und  
damit auf den niedrigsten Wert seit 20 Jahren. 2014 liegen nur vier  
Ängste über der 50-Prozent-Marke. "Am meisten Sorgen machen sich die  
Bundesbürger ums Geld, die Umwelt und ihre eigene Gesundheit", so  
Rita Jakli, Leiterin des R+V-Infocenters, auf der heutigen  
Pressekonferenz in Berlin. "Die Mehrheit der Deutschen befürchtet,  
dass die Euro-Schuldenkrise die Steuerzahler teuer zu stehen kommt  
und die Lebenshaltungskosten weiter steigen." Mehr als jeder zweite  
Bundesbürger hat Angst vor zunehmenden Naturkatastrophen und davor,  
im Alter auf Pflege angewiesen zu sein. 
 
   Seit mehr als 20 Jahren befragt das R+V-Infocenter in einer  
repräsentativen Studie rund 2.400 Bürger nach ihren größten  
wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Ängsten. Bei den 16  
langjährig abgefragten Ängsten steht 2014 die Furcht vor steigenden  
Lebenshaltungskosten mit 58 Prozent an der Spitze (Vorjahr: 61  
Prozent) und ist damit seit dem Start der Studie im Jahr 1992 bereits 
zum 15. Mal auf Platz 1. "Die Bürger registrieren sehr aufmerksam,  
dass nicht nur die steigenden Nahrungsmittelpreise zu den hohen  
Lebenshaltungskosten beitragen", so Professor Dr. Manfred G. Schmidt, 
Politologe an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Berater  
des R+V-Infocenters. "Der weit ausgebaute Sozialstaat und der  
anspruchsvolle Umweltschutz in Deutschland fordern ihren Tribut und  
verknappen das verfügbare Einkommen vor allem durch hohe  
Sozialabgaben und Steuern sowie durch steigende Gebühren für Strom,  
Gas, Wasser und Abfallbeseitigung." 
 
   Große Angst vor Naturkatastrophen - Bewusstsein für eigenes Risiko 
gering  
 
   Überschwemmungen durch Starkregen, Hagel, Stürme: Nach dem  
verheerenden Unwetterjahr 2013 vergeht auch in diesem Jahr kaum ein  
Monat ohne schwere Unwetterschäden. Mit 51 Prozent (Vorjahr: 56  
Prozent) liegt die Furcht vor zu-nehmenden Naturkatastrophen wie im  
vergangenen Jahr auf Platz 2 der Ängste-Skala - dieses Jahr gleichauf 
mit der Angst vor Pflegebedürftigkeit. Erstaunlich: Trotz der großen  
Angst vor Naturkatastrophen befürchtet nur knapp jeder fünfte  
Bundesbürger (19 Prozent), dass sein eigenes Haus durch Hochwasser,  
Hagel oder Sturm schwer beschädigt werden könnte. Das zeigt eine  
Sonderbefragung der diesjährigen Ängste-Studie. Offensichtlich sind  
sich die meisten Bundesbürger des hohen Unwetterrisikos durchaus  
bewusst, hoffen aber, dass sie und ihr Eigentum verschont bleiben. 
 
   Auf fremde Hilfe angewiesen: Pflegerisiko im Alter schreckt die  
Deutschen  
 
   Rund 2,5 Millionen Pflegebedürftige gibt es inzwischen in  
Deutschland - Tendenz steigend. Dementsprechend hoch ist auch die  
Besorgnis der Deutschen, im Alter anderen als Pflegefall zur Last zu  
fallen. Mit 51 Prozent liegt dieses Thema im Ranking der langjährig  
abgefragten Ängste gemeinsam mit der Furcht vor Naturkatastrophen auf 
Platz 2 (Vorjahr: Rang 3). Frauen (58 Prozent) sind in dieser Frage  
wesentlich besorgter als Männer (45 Prozent). "Frauen haben aufgrund  
ihrer höheren Lebenserwartung ein viel größeres Pflegerisiko", sagte  
Rita Jakli. "Außerdem tragen sie bei der häuslichen Pflege in der  
Regel die Hauptlast und wissen deshalb, wie nervenaufreibend und  
kostspielig die Situation ist." Und so verwundert es kaum, dass  
Frauen mit 54 Prozent auch vor einer schweren Erkrankung mehr Angst  
haben als Männer (40 Prozent). 
 
   Euro-Schuldenkrise bleibt die Top-Angst  
 
   Seit vier Jahren ergänzt das R+V-Infocenter die 16 Standardfragen  
der Langzeitstudie um Sonderfragen zur Euro-Schuldenkrise. Und  
seither überflügelt die Sorge, dass die deutschen Steuerzahler die  
Kosten der Schuldenkrise in der Euro-Zone schultern müssen, alle  
anderen Ängste. Obwohl diese Angst gegenüber dem Vorjahr um 8  
Prozentpunkte zurückgegangen ist, bleibt sie mit 60 Prozent noch  
immer auf hohem Niveau. Laut Professor Schmidt ist die Befürchtung  
der deutschen Bevölkerung wohlbegründet: "Deutschland gehört zu den  
Ländern, die in großem, überproportionalem Umfang haften und zur  
Kasse gebeten werden, wenn überschuldete EU-Mitgliedstaaten  
Unterstützung bekommen." An Schrecken verloren hat dagegen die  
Befürchtung, dass die Schuldenkrise den Euro gefährden könnte (45  
Prozent, Vorjahr: 53 Prozent). 
 
   Wirtschaftlich-politische Sorgen auf Rekordtief  
 
   Auch wenn sich die gesamtwirtschaftliche Leistung der deutschen  
Wirtschaft im zweiten Quartal etwas abgeschwächt hat, ist die  
Grundtendenz nach wie vor eher positiv. Das spiegelt sich auch in den 
wirtschaftlich-politischen Sorgen der R+V-Ängste-Studie wider. Mit 9  
Prozentpunkten am stärksten gesunken ist die Angst vor einer  
Verschlechterung der Wirtschaftslage. Sie liegt mit 41 Prozent auf  
dem niedrigsten Stand seit 15 Jahren. Auf Rekordtief ist auch die  
Sorge, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland zunehmen könnte (33  
Prozent, Vorjahr: 39 Prozent). Und ebenfalls nur noch jeder dritte  
Deutsche sorgt sich um die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes. 
 
   Überwiegend skeptisch bewerteten die Bundesbürger bisher die  
Qualifikation von Politikern. Seit zwei Jahren zeigt die Studie hier  
eine Änderung: Während 2012 noch eine Mehrheit von 55 Prozent aller  
Deutschen befürchtete, dass die Volksvertreter von ihren Aufgaben  
überfordert seien, sind es 2014 nur noch 44 Prozent (Vorjahr: 45  
Prozent). Laut Politikexperte Professor Schmidt könnte das  
insbesondere drei Ursachen haben: "Erstens das allgemeine  
Stimmungshoch im Land. Zweitens die im Vergleich zu anderen Ländern  
stabile politische und wirtschaftliche Entwicklung. Und drittens ist  
das auch ein Effekt der Großen Koalition im Bund: Die Deutschen  
reagieren auf harte öffentliche Debatten sehr sensibel. Ein scharfer  
und polarisierender Parteienstreit schürt die politischen und  
wirtschaftlichen Ängste, während der gedämpfte, überwiegend  
koalitionsintern geführte Wettbewerb wie in der Großen Koalition eher 
beruhigt." 
 
   Ostdeutsche fürchten drohenden Jobverlust und höhere Ausgaben mehr 
 
    Im vergangenen Jahr mit 41 Prozent erstmals seit Beginn der  
Studie auf gleichem Niveau, driftet das durchschnittliche Angstniveau 
in Ost und West 25 Jahre nach dem Mauerfall wieder leicht  
auseinander. Während im Osten 43 Prozent der Bevölkerung sorgenvoll  
in die Zukunft blicken, sind es im Westen nur 38 Prozent. Der größte  
Unterschied: Das Risiko, den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren,  
schreckt 43 Prozent der Ostdeutschen, im Westen sind es 30 Prozent.  
Dazu Rita Jakli: "Ein Blick in die Arbeitslosenstatistik vom Juli  
zeigt, dass diese Angst durchaus begründet ist: Während im Osten mit  
9,4 Prozent fast jeder Zehnte arbeitslos ist, liegt die Quote im  
Westen mit 5,9 Prozent deutlich niedriger." Seit Jahren beständig  
größer ist in den neuen Bundesländern die Angst vor höheren Ausgaben: 
Zwei Drittel aller Ostdeutschen (66 Prozent) befürchten, dass die  
Lebenshaltungskosten steigen. Im Westen ist diese Furcht um 10  
Prozentpunkte geringer. Und auch aufs Alter und eine mögliche  
Pflegebedürftigkeit blicken die Menschen im Osten deutlich  
pessimistischer (Ost: 59 Prozent, West: 50 Prozent). Nur eine einzige 
Angst ist im Verlaufe der R+V-Studie in den alten Bundesländern schon 
immer höher: Im Westen, wo Umweltthemen traditionell stärker  
verankert sind, sorgen sich 53 Prozent der Bürger um zunehmende  
Naturkatastrophen, im Osten sind es dagegen 46 Prozent. 
 
   Mehr unter www.aengste-der-deutschen.de 
 
 
 
Pressekontakt: 
http://www.infocenter.ruv.de 
R+V-Infocenter 
06172/9022-131 
a.kassubek@arts-others.de
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