Neue OZ: Neue OZ - Interview mit Anton Hofreiter, Grünen-Fraktionschef
Geschrieben am 30-08-2014 |   
 
 Osnabrück (ots) - Grünen-Fraktionschef: Bundestag muss  
grundsätzlich Mitspracherecht bei Waffenexporten haben 
 
   Kritik an "Missachtung von Bürgern und Volksvertretern" -  
Hofreiter wirft Verteidigungsministerin "Show" vor 
 
   Osnabrück.- Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat ein  
grundsätzliches Mitspracherecht des Bundestags bei Waffenexporten  
gefordert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"  
(Samstag) erklärte Hofreiter, erst auf Drängen seiner Partei werde an 
diesem Montag im Parlament über Lieferungen in den Irak diskutiert.  
Er kritisierte dies als " Missachtung von Bürgern und  
Volksvertretern". Hofreiter forderte alle Fraktionen auf, nun in Ruhe 
darüber zu diskutieren, wie das Parlament künftig grundsätzlich  
einbezogen werde. "Es darf nicht sein, dass die Regierungschefin und  
vier Minister geheim darüber entscheiden, ob Deutschland Waffen in  
Krisengebiete liefert", beanstandete der Grünen-Politiker. Angesichts 
einer offenkundig eingeschränkten Einsatzfähigkeit der Luftwaffe und  
damit verbundener Probleme bei Hilfsflügen warf Hofreiter  
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vor, das  
Beschaffungswesen der Bundeswehr nicht zu durchblicken, geschweige  
denn den Apparat im Griff zu haben. "Dass die Ministerin dazu neigt,  
Politik in erster Linie als große Show zu sehen, ist doch  
offensichtlich", sagte der Grünen-Politiker. Unabhängig davon halte  
er die Waffenlieferungen in den Irak nicht für sinnvoll. Die  
Luftschläge der USA seien die richtige Lösung, die hoch aggressive  
Terrormiliz IS im Nordirak zu stoppen. Diese sei mit 1500 Panzerwagen 
aus US-Beständen unterwegs. Deshalb sei es die bessere Alternative,  
dass die Amerikaner diese "Humvees" vernichten, sie allein könnten  
diese Panzer brechen, meinte Hofreiter. Außerdem hätten die USA eine  
ganz besondere Verantwortung. "Sie haben im März 2003 mit ihrem  
Einmarsch in den Irak diesen Schlamassel heute mit angerichtet",  
sagte der Grünen-Fraktionschef. Auch die deutschen Transall-Einsätze  
zum Transport humanitärer Hilfe nannte Hofreiter "aktionistisch".  
Notwendig sei es, das World-Food-Programm der UNO mit anständigen  
Summen zu unterstützen. Diese Organisation verfüge über  
funktionierende Strukturen und das Know-How, Flüchtlingen im Irak  
wirklich zu helfen. Im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise warf der  
Politiker der Nato mangelnde Sensibilität vor. "Nato-Generalsekretär  
Anders Fogh Rasmussen fehlt leider zu oft das richtige Gespür",  
kritisierte Hofreiter mit Blick auf Diskussionen, den künftigen  
Raketenabwehrschirm auch gegen Russland in Stellung zu bringen. 
 
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   Hofreiter vor der Sachsen-Wahl: "Einfach sind die Grünen nicht zu  
haben" 
 
   Grünen-Fraktionschef: Die Inhalte müssen passen - Kritik an CDU  
wegen Braunkohle-Förderung 
 
   Osnabrück.- Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat vor der  
Sachsen-Wahl an diesem Sonntag klargestellt, dass seine Partei sich  
"nicht schön macht" für ein Bündnis mit der Union. In einem Gespräch  
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Hofreiter:  
"Einfach sind die Grünen nicht zu haben, für keinen. Die Inhalte  
müssen passen." Mit dem erneut antretenden CDU-Regierungschef  
Stanislaw Tillich suchten die Grünen die Auseinandersetzung, weil  
dieser zum Beispiel den "unverantwortlichen Ausbau des  
Braunkohle-Tagebaus fördert". Die unsägliche Zerstörung von Dörfern,  
die dies zur Folge habe, müsse endlich aufhören, forderte Hofreiter. 
 
 
 
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Neue Osnabrücker Zeitung 
Redaktion 
  
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