Weser-Kurier: Zum Flüchtlingsdrama in Syrien und im Irak schreibt Hans-Ulrich Brandt:
Geschrieben am 29-08-2014 |   
 
 Bremen (ots) - Der Zustrom hört nicht auf, wie sollte er auch? Ob  
in Syrien, Libyen, im Irak, in der Ost-Ukraine oder im Gaza-Streifen  
- mit jedem neuen Krieg wächst die Zahl der Menschen, die von heute  
auf morgen ihr Haus, ihr Dorf, ihre Stadt verlassen müssen, um ihr  
Leben zu retten. In Syrien zum Beispiel ist ein regelrechter Exodus  
zu beobachten: Seit sich Anfang 2011 zunächst friedliche Proteste  
gegen den Dikatator Baschar al-Assad zu einem Bürgerkrieg  
ausweiteten, ist etwa die Hälfte der Bevölkerung geflohen. Schon  
lange sind Länder wie Libanon, Jordanien oder die Türkei alleine  
nicht mehr in der Lage, diese Menschen aufzunehmen, beziehungsweise  
menschenwürdig unterzubringen und zu versorgen. Um so wichtiger ist  
die konzertierte Hilfe der Weltgemeinschaft. Die Flüchtlinge brauchen 
keine leeren Versprechungen, sie brauchen einen sicheren  
Zufluchtsort. Denn das Boot Europa ist längst noch nicht voll, auch  
wenn diese Ängste von bestimmten politischen Kreisen immer wieder  
beschworen werden. Doch hoffnungsvoll sind die Signale nicht, die die 
EU aussendet. So rennt zum Beispiel der deutsche Entwicklungsminister 
Gerd Müller mit seiner Forderung nach mehr europäischer Hilfe für die 
Flüchtlinge aus dem Irak in Brüssel nicht gerade offene Türen ein.  
Und Deutschland selbst? Tut die Bundesregierung genug? Am Montag will 
der Bundestag in einer Sondersitzung über Waffenlieferungen in den  
Irak abstimmen - die Zustimmung gilt als sicher. Gleichzeitig wollen  
Union und SPD die Hilfe für die Millionen Flüchtlinge in der Region  
in den Vordergrund stellen. Zu befürchten sind allerdings nur  
Lippenbekenntnisse. Schon jetzt beklagen viele Bundesländer die  
wachsende Zahl der Flüchtlinge. Auch in Bremen fehlt es angeblich an  
geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten, in Duisburg oder Hamburg  
sehen sich die Behörden gezwungen, Zelte als Notunterkünfte  
aufzustellen. "Der Ruf und die Glaubwürdigkeit der internationalen  
Gemeinschaft" stünden auf dem Spiel, sagte gestern die Schauspielerin 
Angelina Jolie, eine von vielen berühmten Sonderbotschaftern des  
Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen. Das ist wohl wahr - die 
Zeit der warmen Worte ist endgültig vorbei. Was jetzt zählt, sind  
Taten. Gefordert ist ein schnelles Aufnahmeprogramm, und zwar ganz  
ohne bürokratischen Wahnsinn und mit einer eindeutigen Finanzzusage  
der Bundesregierung. 
 
 
 
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Pressekontakt: 
Badische mehr...
 
  
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Unionsfraktion Michael Grosse-Brömer (CDU) hat sich im  
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ausgesprochen. "Angesichts des uneinsichtigen Verhalten Putins wird  
die EU klare Antworten geben müssen", sagte Grosse-Brömer der in  
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Jetzt  
sollten weitreichendere und schärfere Sanktionen auf EU-Ebene  
beschlossen werden", betonte er. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Rheinische Post 
Redaktion 
  
Telefon: (0211) 505-2621 mehr...
 
  
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