Streubomben Monitor 2014: Größte Zahl der Opfer in Syrien
Geschrieben am 27-08-2014 |   
 
 München (ots) - Syrien war 2012 und 2013 das einzige Land  
weltweit, von dem ein Streubombeneinsatz bekannt wurde. 2014 kamen  
noch bisher ungeklärte Einsätze in der Ukraine und im Südsudan dazu.  
Dies berichtet der Streubomben Monitor 2014, der heute in Washington  
DC vorgestellt wird. Der Monitor ist der jährliche Bericht über die  
weltweite Einhaltung der Oslo-Konvention, die ihren Vertragsstaaten  
Einsatz, Produktion, Lagerung und Export von Streubomben verbietet.  
Noch nie hat der Monitor in einem Berichtszeitraum eine so hohe Zahl  
von Opfern für ein Land aufführen müssen wie 2013 für Syrien: Über  
1.000 Menschen wurden dort durch Streubombeneinsätze oder Blindgänger 
dieser Waffen verletzt oder getötet. Diese grausame Bilanz  
überschattet die sonst positiven Errungenschaften in der Umsetzung  
der Oslo-Konvention: Über 80 % der von Vertragsstaaten gelagerten  
Streu- und Submunition konnten bis Ende 2013 vernichtet werden, und  
einige hochbelastete Staaten wie der Irak und der Tschad  
ratifizierten die Konvention. 
 
   Weltweit wurden  im vergangenen Jahr 1.038 Opfer von Streubomben  
bekannt, davon 1.001 in Syrien. Die überwiegende Mehrzahl der von  
Streubomben getöteten oder verletzten Menschen waren Zivilisten. So  
wurden bei einem syrischen Angriff am 1. März 2013 Streubomben auf  
eine Wohnsiedlung abgefeuert, während Kinder draußen in den Gärten  
spielten. Mindestens 19 Menschen starben und 60 wurden verletzt. "Die 
erschreckend hohe Zahl ziviler Opfer entsteht, da Streubomben  
entgegen dem humanitären Völkerrecht in dicht besiedelten Gebieten  
eingesetzt wurden", erklärt Eva Maria Fischer, Kampagnensprecherin  
von Handicap International Deutschland. "Schon durch ihre  
Streuwirkung fordern diese Waffen bei der Anwendung fast immer zivile 
Opfer. Darüber hinaus stellen sie aufgrund der vielen Blindgänger  
noch über Jahre eine tödliche Bedrohung dar." Handicap International  
unterstützt die Opfer des Syrienkonfliktes in den Nachbarländern  
Libanon und Jordanien sowie in Syrien selbst. 
 
   Der Einsatz in Syrien, dessen Regierung den Vertrag über ein  
Streubombenverbot nicht unterzeichnet hat, überschattet die sonst  
eher positive Bilanz zur Einhaltung der Oslo-Konvention: Über 24  
Millionen Submunitionen für Streubomben aus den Lagern der  
Vertragsstaaten wurden 2013 zerstört, u.a. in Deutschland,  
Frankreich, Italien und Japan. Neue Staaten, die durch Streubomben  
belastet sind, darunter der Tschad und der Irak, ratifizierten die  
Oslo-Konvention 2013. Die meisten der weltweiten noch lebenden Opfer  
von Streubomben sind nun in Vertragsstaaten zuhause, die vertragliche 
Anforderungen z.B. zur Opferhilfe einhalten müssen. 
 
   Der Streubomben Monitor erscheint einige Tage vor dem fünften  
Treffen der Vertragsstaaten zur Konvention über das Verbot von  
Streumunition, das vom 2. bis zum 5.September 2014 in San José (Costa 
Rica) stattfinden wird. Eine Delegation von Handicap International  
wird an diesem Treffen teilnehmen. 
 
   Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts finden Sie hier:  
http://ots.de/KklXQ 
 
 
 
Pressekontakt: 
Information:  
Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit  
0176/99 28 41 35, www.handicap-international.de, www.streubomben.de
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