Neue OZ: Interview mit Stephan Weil, Niedersächsischer Ministerpräsident
Geschrieben am 27-08-2014 |   
 
 Osnabrück (ots) - Niedersachsen will Maut derzeit nicht zustimmen 
 
   Ministerpräsident Weil kritisiert "viele Ungereimtheiten" 
 
   Osnabrück. Das Land Niedersachsen will der Einführung einer  
Pkw-Maut nach jetzigem Stand im Bundesrat nicht zustimmen. Das  
kündigte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in einem Interview mit  
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) an. "Angesichts der  
vielen Ungereimtheiten ist die Pkw-Maut aktuell nicht  
zustimmungsfähig", sagte der Regierungschef, der auch amtierender  
Präsident des Bundesrates ist. Gefordert sei jetzt die  
Bundesregierung. Sie müsse die Vereinbarkeit des von  
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vorgelegten Konzeptes 
mit EU-Recht nachweisen, die geplante Einbeziehung der Länder auch  
mit Blick auf die Erlöse klären und darlegen, wie Nachteile für die  
Grenzregionen vermieden werden können. Weil äußerte die Vermutung,  
dass bei der Einführung einer Pkw-Maut entgegen allen Zusagen doch  
Mehrkosten auf deutsche Autofahrer zukommen dürften. Er begründete  
dies mit der Situation in den Grenzregionen. Wenn Deutschland eine  
Maut auf Autobahnen und anderen Straßen erhebe, könnten Nachbarländer 
wie etwa die Niederlande über kurz oder lang ebenfalls eine Maut  
einführen - und damit wäre laut Weil auch für die deutschen  
Grenzgänger eine Zahlungspflicht verbunden. "Ich gehe davon aus, dass 
die Zusage, kein deutscher Autofahrer werde am Ende mehr zahlen, für  
Bewohner der Grenzregionen kaum durchzuhalten ist", sagte der  
SPD-Politiker. 
 
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   Weil: Mehr Flüchtlinge aufnehmen, aber auch Kommunen helfen 
 
   Ministerpräsident fordert Waffenlieferungen in den Nordirak 
 
   Osnabrück. Der amtierende Bundesratspräsident Stephan Weil (SPD)  
hat sich für eine verstärkte Aufnahme von Flüchtlingen aus den  
Krisenregionen des Irak und Syriens ausgesprochen und zugleich mehr  
Hilfe des Bundes für Kommunen bei der Unterbringung dieser Zuwanderer 
angemahnt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"  
(Donnerstag) sagte Weil, angesichts der Gefahr eines Völkermordes im  
Nordirak habe man in Deutschland "eine menschliche Verpflichtung,  
alles zu tun, was wir tun können". Dazu zähle auch die Aufnahme von  
Flüchtlingen. "Gerade in Deutschland, wo einst viele Menschen fliehen 
mussten, sollte man sehr sensibel sein gegenüber solchen Notlagen",  
erklärte der niedersächsische Ministerpräsident. Verständnis äußerte  
Weil zugleich für Städte und Gemeinden, die sich mit der Aufnahme von 
Flüchtlingen überlastet fühlten. "Für die Kommunen ist das eine große 
Last", betonte der Regierungschef. Ausdrücklich unterstützte der  
SPD-Politiker die Forderung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes  
nach Unterstützung durch den Bund bei der Bereitstellung von  
Flüchtlingsunterkünften. Der Bund müsse den Kommunen in dieser  
Situation "noch stärker unter die Arme greifen", so Weil. Der  
Ministerpräsident plädierte ferner für Waffenlieferungen in den  
Nordirak. Es sei eine Verpflichtung der Völkergemeinschaft, nicht  
passiv zuzusehen, sondern den von Islamisten Angegriffenen die Chance 
zur Verteidigung zu geben. "Wir sind nicht nur verantwortlich für  
das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun", sagte  
Weil. 
 
 
 
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