Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Wowereit tritt zurück
Und das ist auch gut so
BERNHARD HÄNEL
Geschrieben am 26-08-2014 |   
 
 Bielefeld (ots) - Unter seiner Führung ist Berlin zur Metropole  
geworden. "Arm, aber sexy" nannte der gebürtige Berliner seine  
Heimatstadt und beschrieb damit trefflich die Befindlichkeit ihrer  
Bürger. Klaus Wowereit repräsentierte in seinen Glanzzeiten nicht nur 
die Berliner, er gab ihnen Selbstvertrauen und Zuversicht. Dafür  
wurde er geschätzt - in Berlin, Deutschland und der Welt. Zweifellos  
hat Wowereit sich auch verdient gemacht um Berlin. Er hat den  
Bankenskandal gemeistert und Schulden abge-baut. Auch ohne  
Subventionen schaffte die Stadt einen ansehnlichen  
Wirtschaftsaufschwung. So gesehen auch gute Jahre, die mit dem Outing 
seiner Homosexualität ("Und das ist auch gut so") begonnen hatten.  
Doch der Lack ist ab. Nichts ist dem einstigen Politstar in den  
letzten Jahren gelungen. Der Bau des Großflughafens BER geriet zur  
Lachnummer, die Planungen für die künftige Nutzung der Flughäfen  
stoßen ebenso auf Ablehnung wie die 300 Millionen teure neue  
Landesbibliothek. Zudem wächst die Sorge, dass das wiederaufgebaute  
Schloss als Betonklotz in Berlins Mitte steht, weil der Förderverein  
die zugesagten Spenden für die historische Fassade nicht  
zusammenbekommt. Wowereits Rücktritt war überfällig. Die Berliner  
waren seiner leid. Sie wollten sich und ihre Stadt nicht in  
Mithaftung sehen für Pleiten, Pech und Pannen des Regierenden  
Bürgermeisters. Und seine Partei ertrug ihn nur noch, statt ihn zu  
tragen. Es spricht Bände, dass nur wenige Minuten nach Wowereits  
Rücktrittserklärung sowohl SPD-Fraktionschef Raed Saleh wie auch  
Landesparteichef Jan Stöß ihren Hut für die Nachfolge in den Ring  
warfen. Provinzfürsten ohne Strahlkraft. Sie bestätigen den  
miserablen Ruf, den die Berliner Genossen in der Bundes-SPD genießen. 
Parteichef Sigmar Ga-briel wird nichts unversucht lassen, ein  
gewichtiges Wort mitzureden bei der Suche nach einem Nachfolger, der  
sich 2016 zur Wiederwahl stellen muss. Dümpelt die Berliner SPD  
weiter bei 20 Prozent, könnte es in Berlin zu einer schwarz-grünen  
Koalition kommen. Das wäre ein verheerendes Signal für die ein Jahr  
später stattfindende Bundestagswahl, das den erhofften Erfolg des  
missmutigen Gangs in die Große Koalition zunichtemachen würde. 
 
 
 
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